Terrorway - Absolute

Review

In Italien brodelt es ja derzeit mächtig, ich verliere auch langsam den Überblick, wie viele Bands vom Stiefel so vergleichsweise über meinen Schreibtisch wandern – hoch ist die Anzahl definitiv. TERRORWAY reihen sich in den steten Reigen ein. Wobei die „Absolute“-EP nun wirklich nicht neu ist, schließlich wurde sie von der Band bereits 2010 in Eigenenergie veröffentlicht – viel Presse gab es damals aber scheinbar nicht.

Das ist zum Teil wirklich schade, denn TERRORWAY können wirklich was, auch wenn sich auf „Absolute“ Mittelmäßigkeit und gutes Material ungefähr die Wage halten. Mit „Her Last Breath“ fängt das Quartett auch denkbar „schlecht“ an, wobei schlecht der falsch gewählte Begriff ist, langweilig trifft es vielmehr. Der Opener ist ein Groove Metal-Stampfer aus der Retorten-Kiste, kaum der Rede wert. Danach geschieht aber Erstaunliches. Mit „Art Of Discerment“ gibt es nicht nur deutlich mehr Abwechslung, sondern einen ziemlich geilen, unheilvollen zweiten Songabschnitt inklusive wirklich starker Clean-Vocals – eine absolute Überraschung! Auch „Survivalist Instinct“ hat nach einem eher mäßigen Beginn einen ähnlich starken Mittelteil zu bieten. Erinnern TERRORWAY in ihren schwächeren Momenten dunkel an Bands wie EKTOMORF und SOULFLY, reißen es die Italiener dann mit ihrer teils düster melodischen Schlagseite wieder aus und lassen dabei dann gar an Bands wie MNEMIC denken; merkwürdig.

Das trifft auch den Kern der Sache. „Absolute“ als homogen zu bezeichnen wäre irreführend. Vielmehr stell ich mir die Frage, wieso TERRORWAY teils bodenlose Langeweile mit absolut hochklassigen Momenten vereinen. Spannender als eine Wiederauflage der EP wäre vermutlich ein neues Album, um zu sehen, ob sich bei der Band was getan hat, andererseits ist „Art Of Discerment“ ein wirklich starkes Modern Groove Metal Monster, allein dafür vielleicht…

07.02.2013

Chefredakteur

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