Terrortory - The Seed Left Behind
Review
Schweden war einst das Land der Melodic-Death-Exporte schlechthin. Auch heute noch gelten Bands wie AT THE GATES, IN FLAMES und DARK TRANQUILITY als absolute Vorreiter, die nebenbei vor ein paar Jahren noch den Weg für den Metalcore bereiteten. Seither ist natürlich viel passiert und von ihren einstigen Großtaten sind die Bands ein Stückweit abgekommen. Natürliche Entwicklung könnte man das nennen.
Eine Band, die sich aber ganz der Tradition feinstem schwedischen Melodic Death verschrieben hat sind TERRORTORY, die sich gar nicht erst an modernem Schnickschnack versuchen. Ihr Debütalbum „The Seed Left Behind“ erinnert dann auch nicht selten an die großen Vorbilder, allerdings weist das Quintett genügend eigene Ideen auf, um nicht als Kopie durchzugehen. Entsprechend vergnüglich entpuppen sich die sechs Songs, die durchgehend ein gewisses Feuer innehaben. Vor allem der Titeltrack und das abschließende „Saviour“ können darüber hinaus noch mit emotionsgeladenen Clean-Vocals punkten. Auch sonst lassen die Jungs aus Skellefteå nichts anbrennen, filigrane Göteborg-Riffs treffen auf Melodien, die im Ohr hängen bleiben und neben der kantigen Produktion gibt es als Zusatz noch eine Thrash-Metal-Schlagseite, die für noch mehr Abwechslung sorgt.
TERRORTORY beschreiten keineswegs neue Wege, haben aber genügend Leidenschaft und musikalisches Können inne, dass ein Album wie „The Seed Left Behind“ auch 2012 noch funktioniert. Eigentlich ist es sogar wunderbar, sich in der Gangart oben genannter Altmeister zu bewegen, ohne dabei als Abklatsch durchzugehen. Nein, dazu sind TERRORTORY dann doch zu abwechslungsreich und spannend. Feines Album, für Freunde des gepflegten Wandelns zwischen Härte und Melodie!
Terrortory - The Seed Left Behind
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Death Metal |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 40:22 |
Release | |
Label | Discouraged Records |
Trackliste | 01. The Soil Turns Red 02. DeReign 03. The Seed Left Behind 04. Concept: Anarchy 05. The Destroyer 06. I, You 07. Saviour |