Wenn es um die jüngere Hardcore-Vergangenheit geht, gibt es wohl kaum einen so beständigen Act wie TERROR. Die Diskografie der Kalifornier weist keinen einzigen Stinker auf. Zuletzt hat die Band nach einigen soliden Platten mit „25th Hour“ sogar noch mal ein echtes Karriere-Highlight abgeliefert. Drei Jahre später legen Scott Vogel und Co. nun „Total Retaliation“ nach.
Auf TERROR ist Verlass
„This World Never Wanted Me“ ist ein überraschend schleppender Einstieg. Danach gibt’s aber eine knappe halbe Stunde lang typische TERROR-Kost. Kaum ein Track erreicht die Drei-Minuten-Marke. Während Vogel seine angepissten Shouts raushaut, unterlegt die Band das Gebrüll mit treibenden Grooves und knackigen Dicke-Hose-Riffs. Auch auf dem nunmehr achten Album weichen TERROR keinen Millimeter von ihrem altbekannten Kurs ab.
Das Verrückte daran ist: Im achten Anlauf funktioniert das Konzept immer noch so gut wie beim 15 Jahre alten Debütalbum „Lowest Of The Low„. Egal ob „Mental Demolition“ ,“Get Off My Back“ oder der pfeilschnelle Titelsong – TERROR verstehen ihr Handwerk. Die mal punkigen, mal metallischen Riffs machen durchweg Spaß und Scott Vogels Shouter Qualitäten sind so unantastbar wie eh und je.
„Total Retaliation“ besticht durch Kompaktheit
Alle Songs kommen ohne Umschweife auf den Punkt. Nur gelegentlich gibt es das ein oder andere kleine Gitarrensolo zur Auflockerung. Einen hymnenhaften Refrain wie einst in „Overcome“ wiederum findet man in „Spirit Of Sacrifice“. Währenddessen werden alle Gangshout-Fetischisten bei „Behind The Bars“ ihr Glück finden. Die einzige echte Überraschung ist das „Post Armageddon Interlude“, in dem zu düsteren Beats astrein gerappt wird.
„Resistant To The Changes“ heißt nicht nur der abschließende Song auf „Total Retaliation“, sondern ist offensichtlich auch das Motto von TERROR. Nach 16 Jahren ohne nennenswerte stilistische Entwicklung erwartet von der Band wohl niemand mehr irgendwelche Experimente. Und die gibt es auch auf der neuen Platte nicht. Dafür aber zwölf Hardcore-Hassbatzen, die es in sich haben.
Nun gut, schlecht ist sicher etwas anderes, aber als der Paketbote heute die Platte gebracht hat, war ich dann nach dem zweiten Anspielen doch maßlos enttäuscht… Mittelmäßige Hardcore-Nummer und im Vergleich zu „Keepers of the Faith“ eine absolute Bruchlandung…
Nun, ich sehe viele Parallelen zu Keepers of the Faith und genau das macht die Platte wieder besser als die letzten 2 Veröffentlichungen von Terror. Kein Überflieger, aber im Gegensatz zu der enttäuschenden Madball Platte wieder ein gutes HC Werk.
Da hört man nach Jahren mal wieder die ‚Lowest of the low 10“, freut sich immer noch ein Loch über diese Scheibe in den Bauch, sieht, nach Jahren der Ignoranz hinsichtlich irgendwelcher Hardcore Bands, just einen neuen Terror Release, bestellt diesen vor lauter Euphorie blind und………….denkt man ist im falschen Film. Was für eine langweilige Kacke. Mit der genannten 10“ oder ‚Always the hard way‘ hat das hier mal gar nix mehr zu tun. Ach was, werden die bis zu den Ohren zugetackerten, aufgepumpten und böse dreinblickenden HC-Kids sagen. Ach was. Also ich bin in Sachen Terror dann geheilt, höre weiter zwischendurch ‚Lowest of the low‘ und suche weiter eine HC-Platte, die nicht in Wirklichkeit Metal-Core diesdas ist und mich umknallt, wie zum Beispiel auch eine Band wie ‚Defeater‘. Ist schon lange nicht mehr passiert. Macht aber nix.In diesem Sinne: You’ve got to push it away, push it away
I walk alone among my enemies. You’ve got to push it away, push it away. I am alone, no regrets, no shame.