Terminal Choice - Buried A-live

Review

Über den Sinn und Zweck von Livealben lässt sich streiten – vor allem wenn die Band aus einem eher elektronik-lastigen Umfeld kommt. Dennoch haben sich TERMINAL CHOICE dazu entschlossen, mit „Buried a-live“ ihr erstes Livealbum zu veröffentlichen, das sich aus Liveaufnahmen verschiedenster Konzerte der letzten beiden Jahre zusammensetzt. Das Tracklisting offenbart dabei, dass es sich bei den insgesamt 10 Tracks um eine Live-Best-Of handelt, befinden sich mit „Collective suicide“ oder „Castles in the sky“ sowohl aktuelle DAC-Hits, mit „Sons of doom“ oder „Someone“ auch ältere Hits der Band auf dem Album. Auch Songs wie „Time“, „The saviour“ oder „Der schwarze Mann“ dürfen natürlich nicht fehlen. „Animal“ hat genauso wie „White Angels“ trotz Ankündigung in Werbeanzeigen jedoch leider nicht den Weg auf den Silberling gefunden. Die Songs kommen live weitaus härter daher als in der Originalversion, die Vocals sind extrem düster und aggressiv. Vor allem die Vocals von Christian Pohl sind es auch, die Liveatmosphäre aufkommen lassen, da durch den häufig nur spärlichen Beifall des Publikums der Eindruck entsteht, die Band hätte bei einigen Songs vor maximal 10 Leuten gespielt … Dass dem nicht so ist beweist übrigens der Live-Video-Track von „Der schwarze Mann“, aufgenommen in Leipzig. Neben diesem Multimedia-Track gibt es als weiteres Schmankerl noch den bisher unveröffentlichten Non-Live-Track „Dämonen“ zu bewundern. Ob man „Buried a-live“ nun unbedingt sein Eigen nennen muss, möge jeder selbst entscheiden – für eingefleischte Terminal Choice-Fans ist die Live-CD mit Sicherheit ein Muss, auch für Neueinsteiger auf der Suche nach (fast) allen bekannteren Songs der Band ist „Buried a-live“ auf jeden Fall eine Überlegung wert. Persönlich gefallen mir einige Songs in ihrer Originalversion erheblich besser, ist allerdings Geschmacksache …

22.07.2002
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