3, 2, 1. Gänsehaut. Ein akustisches Intro, im Hintergrund Geschrei, die Gitarren türmen sich nahezu melancholisch auf, das Schlagzeug setzt ein. I’ll show you my way. Alle Dämme brechen. So hab‘ ich das gern. Schön klischeehaft. Aber eben auch gut. Sehr gut sogar.
TERAKAI machen auf „The Last Stand“ nichts Neues. Sie veröffentlichen einfach nur fünf verdammt fette Songs. Warum auch auf die Schnelle ein ganzes Album schreiben, wenn man der Szene erst ‚mal mit einer EP einen kurzen, aber deftigen Arschtritt verpassen kann!
„The Last Stand“ ist vielleicht genau die Scheibe, die sich ARCHITECTS-Fans nach dem famosen „Hollow Crown“ gewünscht hätten. Gesanglich sind durchaus Parallelen zu erkennen: Shouts sind das A und O – cleane Vocals dürfen dennoch nicht fehlen. Vertrackt sind sie auch. Im Gegensatz zum oftmals doch sehr enttäuschend vorgetragenen Progressive / Technical Metalcore der Konkurrenz hört sich das bei TERAKAI jedoch nie gewollt an; diese Musik ist einfach unheimlich harmonisch, obwohl sich viele verschiedene Parts miteinander abwechseln. Die Bandbreite reicht von deathigen Gefilden über modernen Metal bis hin zu aktuellem Hardcore und Thrash: es ist für jeden ‚was dabei. Feines Artwork, druckvoll, auf den Punkt. Der Hot-Button hat zugeschlagen.
Gebe dir insofern recht, dass das recht fett klingt. Aber, wie du auch schreibst: TERAKAI machen nichts, gar nichts Neues. Zwei Mal angehört, dann bald wieder vergessen, da es eben auch gefühlt tausend andere Bands gibt, die so oder so ähnlich klingen. Dementsprechend eher durchschnittlich und die acht Punkte meiner Meinung nach nicht wert. :-/
P.S.: Der Sound könnte auch etwas fetter sein – besonders bei Metalcore musset drücken!