Teodor Tuff - Soliloquy

Review

Eigentlich ist es nicht sonderlich professionell, in einer Rezension auf die Meinungen der Konkurrenz einzugehen, in diesem Fall mache ich allerdings eine Ausnahme. TEODOR TUFF, zugegebenermaßen ein ziemlich blöder Name für eine Band, wurden nämlich bereits von einer ganzen Reihe Kollegen in die Pfanne gehauen. Zu zerfahren sei ihre Musik und zu durchschnittlich das Songmaterial, und der Anspruch, den eigenen Charakter in den Vordergrund zu stellen würde an den unentschlossenen Kompositionen scheitern.

Ich persönlich kann diese Meinung allerdings nicht teilen. Das Genre, dass TEODOR TUFF bedienen hat es nicht leicht und schwemmt zugegebenermaßen immer wieder ein paar furchtbare Kitsch-Alben hevor. Umso löblicher ist es, dass die Band es schafft dieses Manko größtenteils umschiffen und vorzeigbares Songmaterial zu kreieren, das nicht immer 100 %ig ins Schwarze trifft, aber alles andere als langweilige Standardformeln bedient. Das, was „Soliloquy“ bietet ist im Großen und Ganzen mit Bands wie SAVATAGE zu vergleichen, mit weniger ambitionierten und ausufernden AVANTASIA, stellenweise auch mit Hardrock lastigem Melodic Metal im Stile von MASTERPLAN (Sänger Terje Haroy klingt hin und wieder wie eine weniger raue Version von Jorn Lande). Das heißt, das Songmaterial ist stellenweise ein bisschen anspruchsvoller, was auch mal ein bisschen bemüht klingt. Gerade die eingängigen Songs, bei denen die Band besser auf den Punkt kommt, können aber mit feinen Melodien und erstklassigen Refrains aufwarten. Eine (ganz nette) Quotenballade gibt es auch („Lullaby“), ansonsten dürften sich hier besonders Fans von melodischem Hardrock ganz besonders wohlfühlen, die nichts dagegen haben, wenn die Songs auch mal in Richtung Metal ausschlagen.

Insgesamt ist „Soliloquy“ nicht so herausragend, dass man sich dabei erwischt, sich stundenlang mit dem Textkonzept zu befassen und allzusehr ins Detail zu gehen. Wer seinen Power Metal jedoch mit einer gewissen Portion Anspruch mag, ohne dass die Musik allzusehr ins Kitschige abdriftet, der darf bei der Scheibe vielleicht sogar noch einen Punkt addieren.

Von der Gesamtspielzeit sind übriges zwanzig Minuten (!) Leerlauf vor dem Hidden-Track abzuziehen.

04.03.2012

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