Tenth Planet - Everything Is Never Over

Ein normales Auto hat vier Räder. Unser Sonnensystem besteht aus neun Planeten. Verhält es sich mit einem zehnten Planeten, englisch TENTH PLANET, wie mit dem sprichwörtlichen fünften Rad am Wagen??

TENTH PLANET haben nach ihrem Debüt mit dem tiefsinnigen Titel „Retro Has No Future“ (2003) ein neues Album mit dem nicht minder philosophisch prickelnden Titel „Everything Is Never Over“ ausgeknobelt.
Obwohl ich diese symapthische Band nicht gern mit den seichten, ebenfalls kanadischen NICKELBACK vergleiche, fällt mir jeder sonstige Vergleich deutlich schwerer. Durchaus rockig, ja, und auch melodisch sind sie. Bevor sie selbst zur Klampfe gegriffen haben, haben sie sich vermutlich einen soliden Klangeinlauf mit den US-Grungegrößen und Alternativrockern von ALICE IN CHAINS, PEARL JAM und SOUNDGARDEN angetan. Leider ist deren Einfluss nie so richtig gut hören, was grundsätzlich für TENTH PLANETs Eigenständigkeit spricht – allerdings geht diese hinter nickelbackigen Versuchen, im Radio zu landen, verloren.

Schade, denn mit Jeff Martin, dem kreativen Mann der -ebenfalls kanadischen- TEA PARTY und somit einem der fähigsten Musiker unserer Tage überhaupt (Ein Genie!) hätte echt mehr drin sein müssen als die mehrheitlich fade Imitation einer drögen Kapelle wie – na ja, Ihr wisst schon. Vielleicht wissen sie ja bei ihrem dritten Album, ob sie lieber selbständig rocken oder doch weiterhin im Schatten der berühmten Heulrocker stehen wollen.
Um auf die Frage vom Anfang zurück zu kommen: nee, so richtig voll total überflüssig sind TENTH PLANET nicht. Aber eben auch nicht so richtig wichtig. Anhören, selbst entscheiden.

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