Tenhi - Maaäet

Review

Mit „Maaäet“ setzen die Finnen ihre eigene Vorstellung von Naturmusik fort. Man setzt auf sanfte Pianoklänge, deren Ausdruckskraft immer wieder mit etwas pathetischen, aber keinesfalls kitschigen Gesangslinien unterstrichen wird, die zwischen Flüstern und Hauchen wechseln. Wunderschöne Melodien verschmelzen zu einem atmosphärisch dichten und emotional eindringlichen Werk, das mystische Dunkelheit und sehr viel Wärme ausatmet. Mit dezent folkloristischen Elementen inszenieren TENHI eine grandiose Huldigung an Mutter Natur. Diesmal ist der Blick der Künstler auf den Boden zu unseren Füßen gerichtet. Die Kompositionen sind nichts anderes als eine Wahrnehmung der Erde. „Maaäet“ ist in seinem Klang eher minimalistisch geraten, was den einzelnen Instrumenten viel Raum lässt. Und doch glänzt es durch Liebe zum Detail. Die düstere, in Herbstfarben geschmückte Melancholie setzt sich unauslöschlich im Gehirn fest und entfaltet eine allegorische Kraft, deren Impressionen die Musiker selbst sehr zutreffend mit „dem Geruch eines von Herbstlaub bedeckten Waldbodens“ beschreiben. „Maaäet“ ist Musik von anmutiger Schönheit und einfach der aufrichtige Ausdruck der Künstler, denen man anmerkt, dass ihre Musik einem tiefen inneren Bedürfnis entspringt.

21.01.2006
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