Temple Of Oblivion - Morituri Te Salutant

Review

Epischen Black Metal mit einem Schuss Pagan/Viking Metal servieren uns die vier Musiker von TEMPLE OF OBLIVION aus dem Erzgebirge auf ihrem Debütalbum „Morituri Te Salutant“.

Darauf enthalten sind vier vollwertige Songs und fünf Instrumentale, die als Intro, Outro und Überleitungen zwischen den Titeln dienen. Betrachtet man dieses Werk ganz nüchtern, bieten TEMPLE OF OBLIVION eigentlich nichts sonderlich spektakuläres. Zu hören gibt es aggressiven, rohen Black Metal der alten Schule mit simplen, kraftvollen Riffs und fiesem, kernigem Gekeife, durchbrochen von instrumentalen Parts, die für die nötige Stimmung sorgen sollen. Beonders abwechslungsreich ist der Sound der Band nicht, auch fehlt es meiner Meinung nach an richtigen Highlights, die dazu auffordern, das Album nach dem ersten Durchgang nicht auf Nimmerwiedersehen im Regal verschwinden zu lassen. Man könnte insgesamt aber sagen, TEMPLE OF OBLIVION sind auf dem Papier schlichtweg durchschnittlich. Einen fetten Pluspunkt können die Sachsen lediglich für den durchgängig triolischen Rhythmus einheimsen, damit kann man einfach nichts falsch machen.
Doch mit einer solchen Beurteilung würde man „Morituri Te Salutant“ nicht gerecht, denn dieses Album hat einfach das gewisse Etwas. Deutlich von den 90ern inspiriert, ist es sehr keyboardlastig und lebt von seiner düsteren und distanzierten Atmosphäre, die heutzutage nur noch wenige Bands in vergleichbarer Weise zu kreieren vermögen. Auch der Sound ist alles andere als modern, sodass man kaum glauben kann, dass dieses Album im Jahre 2011 entstanden ist. In diesem Zusammenhang funktioniert sogar der verhallte cleane Gesang ziemlich gut, der, ähnlich wie die nicht ganz so aggressiven Parts generell, ein wenig an FJOERGYNs „Ernte Im Herbst“ oder HELRITT erinnert.

Aus diesem Grunde sind TEMPLE OF OBLIVION also alles andere als durchschnittlich, die musikalischen Mängel müssen sie sich jedoch trotzdem ankreiden lassen. Dazu kommt, dass dieses Album in den 90ern vermutlich sehr gut angekommen wäre, heutzutage aber nur noch einen überschaubaren Käuferkreis ansprechen dürfte.

09.12.2011

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1 Kommentar zu Temple Of Oblivion - Morituri Te Salutant

  1. atna sagt:

    „Morituri Te Salutant“ für mich die derzeit beste Scheibe die ich letzter Zeit zu Gehör bekommen habe, einprägsam, mitreisend und Live erst der absolute Oberhammer

    lasst euch die Band nicht entgehen, wer old Stuff mag liegt hier 1000 % richtig

    ich hoffe in Zukunft auf weitere Ohrwürmer wie sie bei dieser Scheibe reichlich vertreten sind

    10/10