Temperance - Diamanti

Review

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TEMPERANCE haben erst Anfang vergangenen Jahres „Viridian“ unter die Leute gebracht, nun steht mit „Diamanti“ der Nachfolger ins Haus. Die Band, die sich irgendwo zwischen Melodic Metal und Symphonic Metal bewegt, hat die konzertfreie Zeit sinnvoll genutzt. Was hat sich getan in der Formation um Gesangstrio Marco Pastorino (auch an der Gitarre), Michele Guaitoli (auch Keyboards, ebenfalls bei VISIONS OF ATLANTIS am Mikro) und Alessia Scoletti?

TEMPERANCE, die italienische Antwort auf AMARANTHE?

Zugegeben, die Parallelen liegen auf der Hand. Drei Personen am Mikro, zwei Männer, eine Frau, das Genre passt ungefähr, obwohl TEMPERANCE nicht im Metalcore wildern und die Keyboardmelodien stimmen auch in etwa. Genauer gesagt kann die Band am ehesten mit AMARANTHE seit dem Ausstieg von Jake E assoziiert werden, da sich die schwedische Band seitdem etwas vom Ursprungssound weg bewegt hat.

Allerdings unterscheiden sich die Bands in der Anwendung der einzelnen Gesangsformen. Sängerin Scoletti und Michele Guaitoli übernehmen den Hauptanteil der Vocals, Screams sind so gut wie keine zu hören. Es gesellen sich zur Mischung der Einflüsse noch VISIONS OF ATLANTIS und auch Elemente, wie wir sie bei RHAPSODY OF FIRE vorfinden, kommen auch in TEMPERANCEs Sound vor. Dazu zählen neben dem italienischen Gesang im Titeltrack die folkigen Elemente, die so auf früheren Alben der Vorzeige-Italiener stehen hätten können.

TEMPERANCE bestechen im Verlauf des knapp einstündigen Werkes immer wieder mit Refrains, die so catchy sind, dass sie einem oft nur nach wenigen Durchläufen im Kopf bleiben. Dazu zählen unter anderem der Opener „Pure Life Unfolds“ oder „You Only Live Once“, das zum Glück nicht auf „YOLO“ abgekürzt wurde, das wäre eindeutig zu 2012 gewesen. „I, The Loneliness“ schlägt in dieseelbe Kerbe, lediglich bei „Codebreaker“ übertreibt es die Band etwas.

„Diamanti“ – Eine Stunde wohlfühlen

Mit ihrem neuesten Streich haben TEMPERANCE ein angenehmes, Easy-Listening-Metal-Werk geschaffen, das mit einem Haufen toller Hooks überrascht und entspannt am Stück weggehört werden kann. Manchmal braucht es nicht mehr als das plus schöne Melodien und gute Sangeskunst. Mission erfüllt.

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13.11.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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