Mit „White Stained Inferno“ legen die Melodic Deather von TEMNEIN ihr zweites Studioalbum vor. Im Vorfeld wurde auch bei uns mit diversen News zu den Albumdetails und dem vorab veröffentlichten Lyricvideo zu „Denying The Threat“ die Spannung gesteigert. Thematisch beschäftigt sich das Album mit dem Verlauf einer Krankheit und dem dazugehörigen Krankenhausaufenthalt. Ein sehr spezifisches Thema, das man dem Album dann aber eher wenig anhört.
TEMNEIN legen vielversprechend los
Los geht „White Stained Inferno“ erstmal unheimlich vielversprechend. Im Intro „Impending Outbreak“ stimmt einfach alles: das Tempo, die Melodie, das eingängige Solo. In seinen knapp zwei Minuten macht dieses Stück so unheimlich viel Lust auf mehr, dass die Vorfreude auf den Rest des Albums sofort deutlich ansteigt. Um die Pointe gleich mal vorweg zu nehmen: Leider werden die durch das Intro geweckten Erwartungen nicht wirklich erfüllt.
„Ataxia“ ballert nach dem noch sehr melodischen Intro gleich ziemlich los. Auch das Geballer gefällt erstmal. Im Verlauf des Songs mäandern TEMNEIN dann zwischen diesem und Midtempo-Parts hin und her. Was erstmal nach Abwechslung klingt, erweist sich insgesamt aber leider als ein Schema, das sich auf dem Album immer weiter wiederholen wird. Die die Musik begleitenden Growls sind ebenfalls eher monoton und legen wenig Variation an den Tag.
Stärken werden nicht zu wenig genutzt
TEMNEIN zeigen aber immer wieder ein wirklich gutes Gespür für Melodien und vor allem für Solos. Diese beiden Aspekte sind also definitiv als die wesentlichen Stärken der Band zu nennen, und das Album würde deutlich aufgewertet, wenn der Fokus stärker darauf läge. Wirkliche Highlights, vor allem im Songwriting, sucht man auf „White Stained Inferno“ leider vergeblich. „Against The Waves“ besticht aber doch wieder durch eine treffsichere Melodie und eine entsprechende handwerkliche Umsetzung. Insgesamt muss man sich aber der Wertung des letzten Albums „404 B.C.“ anschließen, denn auch wenn das Album seine Momente hat, sieht ein echter Treffer anders aus.
Kommentare
Sag Deine Meinung!