Ex-DANGER DANGER Vocalist TED POLEY macht auf seinem neuen Album „Smile“ kräftig einen auf DEF LEPPARD, wobei die Stimmführung stark an SAXON erinnert, wenn Biff meint, besonders süßlich tönen zu müssen. Stets scheint die Sonne, wenn auch nur die der Sonnenbank, Strandatmosphäre wird durch das übergroße Hasselhoff-Plakat an der Wand erreicht.
Der Härtegrad bewegt sich auf BONFIRE- oder BON JOVI-Niveau. Plüschig, klar, immer im Viervierteltakt wird Butter-Creme aufgeboten, die unsere US-amerikanischen Freunde sicherlich erfreuen dürfte, wenn sie ihren Krautsalat mit anständig Mayo übergießen. Refrains und langgezogene, schmachtende Schlüsselwörter wie „Youuuu“, Agaiiiiin“, „Waitiiiiing“ etc. finden sich zuhauf.
Alles atmet Kommerz, wenig Emotion und taugt optimal für den Eingangsbereich des Erlebnisbades, wo ja viele schon von World Music zutiefst verstört werden. Hier einzelne Songs herauszuheben, ist überflüssig; denkt euch einfach, dass DEF LEPPARD dagegen Death Metal machen, dann werdet ihr verstehen. Die Soli klingen, als seien sie von professionellen Studiomusikern eingespielt, leidenschaftslos, beinahe könnte man annehmen, die Instrumentalisten machen das nebenbei.
Hängen bleibt nichts, aber das muss es ja auch nicht. Denn die Zielgruppe liegt in den USA und in den Verkaufstempeln des Westens. Es ist dieser beinahe gleichgültige, neutrale Schwebezustand, der hier erreicht werden soll, welcher ausschließlich durch den Kauf irgendwelchen Scheißdrecks sein Finale findet. Und ich muss gestehen, irgendwie könnte ich nun einen Chili-Burger vertragen…
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