Technocracy sind… ähm… waren ein Bandprojekt um den Gitarristen Phil Demmel, der erst kürzlich bei Machine Head eingestiegen ist und dafür die Reunion-Truppe seiner Ex-Band Vio-Lence verlassen hat. Inwieweit dies Ursache für den Technocracy-Split war, lässt sich schwer einschätzen, aber es ist schade, dass diese Band bereits nach ihrem Erstling von der Mappe verschwunden ist. Denn Technocracy’s gleichnamiges Debüt ist ein wahrlich ordentliches Stück moderner Metal. Hier wird Neo-Thrash mit Industrialsounds gekoppelt, was sicherlich keine revolutionäre Idee ist. Grob umschrieben könnte es sich um einen Stil-Hybrid aus Fear Factory und Disturbed handeln. Aber auch Einflüsse von den Krupps („Truth“) und Machine Head („Not Of This World“) sind auszumachen. Trotzdem klingt das Album eigenständig, gerade weil die Kombination aus samplegeschwängerten Drums, kantigen Gitarrenriffs und den klassischen Metalvocals von Steve Machado sehr konsequent umgesetzt wurde. Doch ein paar Schwächen dämpfen meine Begeisterung. Streckenweise mutet einem das Rhythmusgerüst zu steif an und auch wenn Sänger Steve Machado über eine tolle Stimme verfügt, seine Gesanglinien klingen hier und da etwas abgegriffen. Zur zweiten Hälfte des Albums gehen der Band auch noch die guten Songideen aus. Zum Glück gibt es mit dem mächtigen „Cancer“ noch ein dickes Highlight am Ende des Albums. Ich kann guten Gewissens einen Daumen nach oben zücken; diese Scheibe dürfte Fans des Neo-Thrashs wie auch des klassischen Thrash-Metals gleichermaßen gefallen.
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