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Taste of Tears - Once Human

Review

Auch wenn man in zwei Jahren das 15-jährige Bandjubiläum feiern darf, gibt es im Lager dieser Eidgenossen schon jetzt einen mehr als nur nachvollziehbaren Grund, die Gläser zu heben. Dem Quartett aus Chur ist es nämlich vergönnt, nach unzähligen Gigs in ihrer Laufbahn nun endlich auch einmal ein Album präsentieren zu können.

Die Klasse dieser Truppe sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, und zwar nicht nur bei jenen Bangern, die TASTE OF TEARS bereits auf der Bühne gesehen haben, wozu man unter anderem schon bei Konzerten von LEGION OF THE DAMNED, CATARACT oder NEGLIGENCE die Gelegenheit hatte, sondern auch bei jenen Zeitgenossen, die sich an der bislang einzigen Veröffentlichung der Truppe, dem vor gut drei Jahren aufgenommenen Demo „Architects Of Downfall“ zu erfreuen wussten.

Besagtes Demo ist nun auch Teil des Debüts, denn selbstverständlich haben es sich die Burschen nicht nehmen lassen, die Tracks davon auch auf dem Debüt zu verewigen. Ihren zu Beginn der Karriere offenbar noch eher „traditionelleren“ Melodic Death Metal haben die Schweizer schon darauf um Elemente des anspruchsvollen, progressiven Todesmörtel erweitert und scheinbar während der letzten Jahre exakt jene Gangart noch weiter forciert.

Als wichtigste Ingredienzien lassen sich klarerweise immer noch die herb-frischen Riff-Konstrukte ausmachen, die oftmals an DEATH zu deren Spätphase, mitunter aber auch an noch ein weniger frickeligere Formationen wie PESTILENCE oder CYNIC, erinnern. Allerdings kann man auch noch klar erkennen, dass in jedem Musiker ein Liebhaber von NEVERMORE’schem High-Quality-Power-Metal zu stecken scheint.

Zwar wurde das progressive Element durch sehr viele unerwartete Wendungen und Zutaten weiter unterstützt, wirklich schräg ist „Once Human“ zum Glück aber doch nicht ausgefallen, auch wenn ich anfügen muss, dass ich doch hoffe, das „Getröte“ in „Profound Rain“ als Teil einer „Experimentier-Phase“ interpretieren zu dürfen (auch wenn mir dieses den nächsten Besuch bei der Pediküre erspart und ich auf einen Schlag Hornhaut wie auch Fußnägel los bin…) Wesentlich besser, wenn auch noch nicht perfekt kommen die Klargesangspassagen, die einen guten Kontrast zu den zumeist recht aggressiven Darbietungen von Ivan Strimer darstellen.

Doch dieses erwähnte „Zwischenfällchen“ bleibt das – meiner Meinung nach – einzige wirklich missglückte Unterfangen dieses Werks. Diese Kleinigkeit ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Eidgenossen ein in Summe gelungenes Debüt zu bieten haben, zumal das Experiment mit Klargesangspassagen geglückt ist und man damit einen guten Kontrast zu den zumeist recht aggressiven Beiträgen von Ivan Strimer erzeugen konnte.

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22.10.2011

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