“Technischer Power/Death Metal mit schnellen Gitarrensalven, Death-Metal-Gesang, polyrhythmischer Schagzeugarbeit und instrumentalem Wahnsinn, aber auch mit viel Raum für melodischen Gesang und dynamischen Akkordfolgen.“
Himmel hilf, da kriege ich ja gleich Gänsehaut. Leider aber nicht vor Begeisterung, sondern eher vor Angst, denn bei vielen technischen Projekten dieser Art besteht meiner Meinung nach immer die Gefahr, dass sich das Ganze zu einer Art Unterricht/Angeberei auf CD entwickelt. Und, ich muss es leider sagen, diesen Eindruck hinterlassen auch TASTE OF TEARS bei mir. Keine Frage, das Quartett ist absolut fit an ihren Instrumenten, da kann ich überhaupt nicht meckern. Was aber bei erwähnten Bands und somit auch bei den ToT meist völlig abgeht ist die Emotion und das Feeling. Die Songs sind allesamt so vollgeladen mit Musik, dass dabei die Spielfreude, die Eingängigkeit und vor allem die Brutalität untergeht. Bedenkt man, dass die drei Songs auf insgesamt über 20 Minuten kommen, dann kann man sich sicherlich schon vorstellen, wie sie klingen. Kaum ein Teil wird wiederholt, permanente Breaks, neue Riffs, Tempowechsel- alles schön und gut, aber leider zu viel, denn ein richtiger Songfluss will nicht entstehen. Erschwerend kommt dann auch noch ein ziemlich dünner Sound hinzu, bei dem besonders das Grunzen sehr in den Hintergrund gemischt ist, welches dadurch arg schwachbrüstig klingt.
Der melodische Gesang klingt hingegen in seiner melancholischen Art ein wenig nach Grunge, was bei mir ebenfalls nicht gerade für Euphorie sorgt. Im Endeffekt stellt diese Promo CD wohl ein absolutes Nischenprodukt dar, dass Fans von beinahe mathematisch anmutenden Klängen vermutlich begeistern wird, auf Dauer aber einfach zu vertrackt ist, um mich wirklich zu fesseln. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd für diese Mucke.
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