Tarot - Spell Of Iron MMXI

Review

Googelt man TAROT in Verbindung mit “The Spell Of Iron MMXI” findet man haufenweise News und Foreneinträge auf unterschiedlichen Seiten, die davon berichten, dass die finnischen Heavy Metaler ja schon wieder ein neues Album veröffentlichen. Begeistert wird kommentiert, wie schnell das doch seit “Gravity Of Light” ging und noch viel begeisterter die Tracklist des Scheibchens in Empfang genommen. Witzig. Fans der Band sollten wohl wissen, dass die Finnen “Spell Of Iron” als ihr Debüt bereits 1986 veröffentlichten, allen anderen hätte spätestens beim MMXI auffallen können, dass es sich hier nicht um ein neues Album handelt, sondern um eine Neuauflage des vor einem Vierteljahrhundert (!) erschienenen Erstlings des Quintetts.

Doch trotz dieses Jubiläums stellt sich mir die Frage: Warum? Wäre das Album seit den späten 80ern eine gesuchte Rarität und nirgends mehr erhältlich, wäre eine Neuauflage natürlich sinnvoll, doch bereits mehrfach wurde das gute Stück neu veröffentlicht, das letzte Mal erst 2006. Aber da auch diese Version nicht mehr erhältlich ist, geht diese Neuauflage gerade noch durch. Dabei ist Neuauflage jedoch eigentlich das falsche Wort, denn TAROT haben “Spell Of Iron”, genau wie DIMMU BORGIR “Stormblåst MMV”, komplett neu eingespielt, ein brandneues Artwork gits obendrauf. Dabei wurden die Titel minimal umarrangiert und mit zahlreichen Keyboard-Elementen gespickt, die heute einfach zum typischen TAROT-Sound dazu gehören. Marco Hietalas Stimmte klingt gereifter und markanter, ansonsten unterscheiden sich das Original und die 2011er Version kaum (glücklicherweise nicht wie DIMMU BORGIRs “Stormblåst”-Versionen, aber darüber kann man natürlich streiten). Selbstverständlich wurde “Spell Of The Iron MMXI” auch ein modernes Sound-Gewand verliehen, die zehn Songs kommen deutlich druckvoller und dichter daher.

Insgesamt eine nette und sehr gut umgesetzte Idee zum 25-jährigen Jubiläum der Platte, allerdings kein Pflichtkauf, besonders nicht für diejenigen, die das Original oder eine der Neuauflagen Teil ihrer CD-Sammlung nennen können. Hier hätten einige Bonustracks nicht geschadet, vielleicht unveröffentlichte Titel oder etwas neues Material. Auch hätte man das Album in der 1986er Version als Bonus-CD beilegen können. Wer „Spell Of Iron“ bis dato jedoch noch nicht besitzt, macht natürlich nichts falsch.

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31.03.2011

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