Taran - Taran

Review

KURZ NOTIERT

„Visions of satanic reborn in the new kingdom of chaos“, heißt es im Booklet. TARAN kommen aus Polen, klingen aber keineswegs wie Szenevertreter der Marke MGLA oder KRIEGSMASCHINE. Die seit 2002 agierende Band, die mit „Taran“ trotzdem erst ihr Debüt veröffentlicht, ist deutlich näher an einer Truppe wie MARDUK. Die Black-Metal-Riffs sind überwiegend scharf statt fließend, verzichten aber nicht gänzlich auf Melodie. Parallel dazu rattert schon im Opener beinahe konstant die Doublebass, nicht selten wird ein Blast-Platzregen hinzuaddiert. Die Texte, die einleitende Zeile hat es schon verdeutlicht und die Songtitel tun ihr Übriges, sind plakativ satanisch, und der Sound rumpelt nicht besonders gut, aber noch angemessen. TARAN spielen Brachial-Black-Metal, der durch vereinzelte Soli etwas Abwechslung erfährt und durch Midtempo-Passagen düster-atmosphärisch tönt, ohne an Brutalität zu verlieren. Musikalischen Feingeistern (im Rahmen des schwarzmetallischen Subgenres) ist „Taran“ vermutlich eine Nummer zu heftig, Freunde gepflegt vertonten Hasses sollten die sieben Teufel (Intro, Outro und Cover-Nummer rausgerechnet) aber mal für einen Tanz in ihre Gehörgänge lassen und abschließend in das nicht ganz so gelungene Cover des IMMORTAL-Klassikers „Unsilent Storms In The North Abyss“ reinhören.

05.10.2015

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