Im April veröffentlichten die US-amerikanischen Death Doomer TAPHOS NOMOS bereits ihre Debüt-EP „West Of Everything Lies Death“, kurz vor Weihnachten haben Hammerheart Records der Szene ein auf 500 Einheiten limitiertes Digipak-Re-Release der EP samt des im Juni digital veröffentlichten Demos „The Cottonwoods Grim“ spendiert. Darauf reißen die fünf Herren aus Pittsburgh, Pennsylvania, klassischen Old School Death Metal nach US-Machart herunter und paaren das mit der doomigen Herangehensweise der alten britischen Death-Doom-Helden sowie einem gewissen Black-Metal-Flair, welches sich allerdings weniger in der musikalischen Spielweise, sondern vielmehr in der stimmungsvollen Lo-Fi-Produktion der EP und der dadurch hervorgerufenen, finster-untergrundigen Atmosphäre äußert.
Auch wenn TAPHOS NOMOS damit auf der „West Of Everything Lies Death“-EP nichts grundlegend Neues zaubern – spannend hätte diese Mixtur sein können. Leider verpassen die fünf Amis es jedoch, die drei Songs der EP sowie den Demosong „The Cottonwoods Grim“ mit ausreichend Wendungen und Drehungen zu versehen, um die tendenziell überlangen Stücke für den Hörer auf ganzer Strecke spannend zu machen. Natürlich haben TAPHOS NOMOS immer wieder sehr feine Riffs parat, die sehr stimmungsvoll und gelegentlich auch eingängig daherkommen. Was „West Of Everything Lies Death“ jedoch fehlt, ist Abwechslung und das besondere Gespür für das Songwriting, das einen guten Song zu einem hervorragenden macht. So ist die Debüt-EP von TAPHOS NOMOS zwar alles andere als schlecht und besticht vor allem durch ihre ansatzweise sehr düstere Grundstimmung und das schöne Old-School-Flair, welches sie versprüht. Es fehlt jedoch an allen Ecken an der nötigen Finesse, um im internationalen Vergleich sonderlich aufzufallen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!