Tannöd - In dunkler Stunde

Review

KURZ NOTIERT

TANNÖD sind eine Gruppe von Musikern, die lieber anonym bleiben möchten. Ein Kollektiv, das seine Musik für sich sprechen lassen will und sich deswegen im Hintergrund hält. Nicht ungewöhnlich bei einer neuen Black-Metal-Band. Allein, die Aussagekraft der Musik hält sich in Grenzen. Schlecht ist „In dunkler Stunde“ nicht geworden, aber wirklich gut gelungen ist das Album auch nicht.

Dabei lassen TANNÖD erkennen, dass sie gute Ideen haben können. Vereinzelt finden sich gute Riffs, an manchen Stellen verleihen Keyboards und Klargesang dem deutschsprachigen Black Metal einen gewissen Charme, wodurch Erinnerungen an die ersten Gehversuche alter Recken wie GEWEIH kommen. Nur so richtig finden die einzelnen Teile nicht zu guten Songs zusammen. Hinzu kommen Vocals, die zwischen solide und nervig schwanken und ein Schlagzeugsound aus der Hölle – im negativen Sinne. Ganz abschreiben sollte man TANNÖD aber nicht. Wer generell ein Faible für deutschen Black Metal aus dem tiefsten Untergrund hat, kann hier durchaus mal ein Ohr riskieren.

03.11.2018
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