Tangent Plane - The Judas Call

Review

Kurz notiert

TANGENT PLANE sind eine Vorläuferformation der Berliner Proggies EDGE OF EVER. Bevor sie jedoch den Nachfolger ihrer beiden Studioalben „Among Grey Masks“ und „Project Elimi“ veröffentlichen konnten, löste sich die Gruppe um Keyboarder Ralph Swan Krieger im Jahr 2011 auf. „The Judas Cell“ ist somit ihr Vermächtnis, das satte zwölf Jahre später doch noch das Licht der Welt erblickte – frisch remastert zwar, aber dennoch mit dem dumpfen und stets eine Spur zu undifferenzierten Sound einer Low-Budget-Underground-Produktion.

Wirklich gewartet hat die Welt auf diese Scheibe indes nicht. Die zehn Stück sind zwar kompositorisch ganz ordentlich und kurzweilig geraten, wirklich mitreißende Momente haben TANGENT PLANE dagegen nicht geschaffen. Sängerin Christina Fronista verfügt zwar über eine angenehme Klangfarbe, ihre ohrenscheinliche Anstrengung beim Einsingen des Materials überträgt sich indes allzu deutlich auf den Zuhörer. Wenn sie sich dann noch wie in „Frozen Angels“ oder „Survival In Practice“ in bemüht schrill-schrägen Lustschreien verliert, entwickeln TANGENT PLANE ein beachtliches Nerv-Potential, das einem die Freude an einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Wirken der Band nachhaltig verdirbt.

11.02.2024

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2 Kommentare zu Tangent Plane - The Judas Call

  1. Werner sagt:

    Hallo Florian,
    ach was war ich froh , daß mal in der Sparte Prog Metal was Neues dabei ist – und dann auch noch schon verfügbar bein Amazon Music unlimited.

    Leider muß ich dir beipflichten, mich nervt der hoffnungslos und übersteuerte Sound derart, daß ich in die Tracks nur reinskippen kann, weil mir die Ohren schmerzen davon.

    Die Gitarren können eigentlich gar nicht über amps gespielt sein, die hören sich wie computergeneriert an – oder rein über Effektgerät ins Mischpult – da paßt gar nichts zusammen.

    Eigentlich kann ich da gar keine Wertung abgeben – vergebe hier aber das erste Mal nur eine 3 – weil mir dir Produktion so die Musik vergällt, daß ich es nicht anhören kann. Sehr schade! Nun mache ich mich mal an die älteren Alben von denen und hoffe, da mehr Glück zu haben-

    denn was ich an Melodien hörte, war nicht schlecht!

    Die schlechte Wertung daher für die Produktion – so hätte ich mich nicht mal gewagt ein Demoband zu machen –
    ich sah mir das mal im RME Digicheck an, das Goniometer zeigt derarte Dauerverzerrungen/Clipping an- daß es teilweise nicht nur oben und unten, sondern auch rechts/links Ecken anzeigt! Heftig!

    Das Levelmeter hängt quasi dauern im roten Bereich.

    Das macht natürlich das Nervige aus, und für jemand wie ich, der gerne laut und über hochwertige Hörner abhört ist das schier der Overkill –
    jetzt mache ich mich wie gesagt an die alten Scheiben, die Musik an sich ist nicht uninteressant.
    Interessant wäre auch zu erfahren, ob es ein Fehler am Stream ist – und ob die CD auch so übersteuert ist.

    Ich erinnere mich, vor zig Jahren gabs von metallica mal eine CD Version der Death Magnetic, die übersteuerte genauso brutal und alles klang nach plärrenden Plastik – da hingegen ist die Streamingversion und die Vinylversion wahres Gold gewesen – die Musiker können da nicht immer was dafür.

    3/10
  2. Werner sagt:

    PS: Hab jetzt von 2011 die Project Elimi gefunden, die ist auch sehr hoch ausgesteuert, verzerrt aber nicht so im Ohr und auf den Gitarren sind massiv Frequenzen im Präsenzbereich 3-4 khz gemischt.

    Aber das kann man anhören und die Musik ist wirklich gut gemacht und die haben auch was drauf.

    Ihr habt das Album mit 6 eingestuft – da würde ich sogar zur 7 greifen.

    Das andere Album, wo ihr gut bewertet habt mit 8: Beyond a grey mask – kann ich leider nicht finden bei Amazon – ich werd wohl gelegentlich mal nach der CD Ausschau halten.