Tan Kozh - Lignages oubliés

Review

Das französische Undergroundlabel Antiq durchkämmt beständig die dortige Szene auf der Suche nach Veröffentlichungen, welche in das interessante Portfolio des Labels passen. Nach den extrem obskuren DORMINN geht es heute mit TAN KOZH wieder metallischer und damit auch gewöhnlicher zu Werke.

TAN KOZH und ihre Definition des Pagan Black Metals

Aus dem Umfeld von BELENOS und HIMINBJORG stammt die 2015 als Projekt gegründete Band TAN KOZH. Erwartungsgemäß klingt „Lignages Oubliés“ nach französischer Black-Metal-Schule. Auch wenn die Band ihre Musik als Pagan Black Metal kategorisiert, soll dies nicht irreführend wirken. Bei TAN KOZH wird nicht geschunkelt, sondern Pagan Metal in bester HELRUNAR-Attitüde ausgelegt. Auch Keyboards wird der Hörer auf „Lignages Oubliés“ vergeblich suchen.

Hart, melodisch und treibend ist daher die Marschrichtung, dem schweren Mid-Tempo-Geschiebe im Off-Beat bis flottem Blast Beat keinesfalls abgeneigt. Das Konzept von TAN KOZH dreht sich um mystische Visionen, alte heidnische Götter und vergangene und zukünftige Kriege. Alle diese dunklen Vorahnungen zeichnen sich im schönen Coverartwork von Vincent Fouquet (Above Chaos) ab. Der französische Künstler ist u.a. von Arbeiten für BETHLEHEM, INQUISITION und MELECHESH bekannt.

„Lignages Oubliés“ ist ein Debüt von erfahrenen Musikern

Zusammenfassend lässt sich klar festhalten, dass „Lignages Oubliés“ hinsichtlich Stimmung und Ausrichtung rundum gelungen ist. Dem Album von TAN KOZH kann mit Leichtigkeit abgelesen werden, dass es sich nicht um ein klassisches Debütalbum handelt, sondern das Werk von erfahrenen Musikern der französischen Szene ist. Wer französischem Black Metal etwas abgewinnen kann, sollte einen Blick riskieren.

„Lignages Oubliés“ erscheint als CD und ist auf 300 Exemplare limitiert.

12.01.2020
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