Tad Morose - St. Demonius

Review

Es gibt sie noch, soviel steht fest, und sie sind nicht unterzukriegen, soviel steht auch fest – die Rede ist von TAD MOROSE, einem der Aushängeschilder von schwedischem Qualitätsmetal. Deren neues, mittlerweile achtes Album hört auf den Titel „St. Demonius“ und bietet eigentlich alles, was Fans an der Band lieben: Starke Metalhymnen, kraftvollen Gesang, wieselflinke Gitarrensoli und eine bisweilen mystische Atmosphäre.

Die auf dem Comebackalbum „Revenant“ eingeschlagene Richtung haben TAD MOROSE beibehalten – die Songs sind weniger progressiv als auf früheren Scheiben, dafür etwas gestrafft und kommen schneller auf den Punkt. Beispiele dafür sind der Opener „Bow To The Reaper’s Blade“ oder der von Keyboards untermalte Track „Forlorn“, bei dem zudem die bereits angesprochene mystische Grundstimmung gut zur Geltung kommt. Außerdem kann sich bei den geschickt eingewebten Soli das Gitarristengespann auszeichnen. „St. Demonius“ steht aber auch für dominanten Metalgesang – als Hörer muss man also schon ein wenig Aufgeschlossenheit dafür mitbringen, bekommt dann aber eine wirklich beeindruckende Gesangsleistung von Frontmann Ronny Hemlin (ex-STEEL ATTACK) geboten.

Warum das Album trotz dieser tadellosen Leistung bei Gesang und an den Instrumenten nicht durchgehend abräumt: Nicht alle der Stücke erreichen das zugegebermaßen hohe Niveau der genannten Tracks, von „Darkness Prevail“, „Fear Subside“ oder dem eher verhalten rockenden Rausschmeißer „Your Own Demise“. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn von Langeweile kann auf „St. Demonius“ auch keine Rede sein. TAD MOROSE agieren zupackend, frisch und variieren gekonnt die von ihnen eingesetzten Zutaten. Fans der Band aus Bollnäs können also getrost in die neue Scheibe reinhören und dürften das eine oder andere neue Highlight für sich entdecken.

07.09.2015

- Dreaming in Red -

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