Tactical Sekt - Burn Process EP

Review

Als zu Beginn des vergangenen Jahres mit GENETICIDE das überdurchschnittlich gute Debütalbum des Aslan Faction-Sideprojects Tactical Sekt erschien, rechnete ich ehrlich gesagt, nicht so bald mit einem erneuten Angriff des britisch/deutschen Duos, der nun jedoch in Form von BURN PROCESS Realität wird. 7 neue Tracks, sowie 5 Remix-Versionen haben es auf die EP geschafft, die wie auch schon das Debüt, erneut mit Überlänge aufwartet – und das vollkommen zurecht, denn das kreative Reservoir scheint bei Tactical Sekt noch lange nicht ausgeschöpft. Vom Titeltrack, welcher zugleich als Opener fungiert, über „Soulless“ und „Devil’s Work“ bishin zu „Xfixiation“ – diese Tracks gehen ab, wie die Feuerwehr, um meinen Kollegen Phoenix zu zitieren. Eingängiger als das Debütalbum und infolgedessen noch tanzbarer aber dennoch durch und durch düster, hasserfüllt und rücksichtslos, walzt diese EP alles platt, was den Weg auf die Tanzflächen versperren könnte. Auch die Interpretationen von Haujobb, Solitary Experiments, Bruderschaft, SITD und Reality können mehrheitlich überzeugen und toppen gar zum Teil die Originalversionen. Wer noch immer nicht über AXIS OF EVIL, den allenfalls mittelmäßigen letzten Output aus dem Hause Suicide Commando hinweggekommen ist, wird mit BURN PROCESS bestens entschädigt. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser EP schon bald ein neues Album auf diesem Niveau folgt – doch warum sollte man daran schon zweifeln?

10.06.2004
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