TAAKE und das unmittelbare Vorgängerprojekt THULE existieren nun seit rund 30 Jahren und sind aus dem norwegischen Black Metal kaum noch wegzudenken. Mit „Et Hav Av Avstand“ liegt nun, knapp 6 Jahre nach dem Vorgänger „Kong Vinter“, das achte vollständige Album vor.
Et Hav Av Avstand – Neues aus dem nordischen Nebel
Was bei „Et Hav Av Avstand“ direkt ins Auge fällt, ist die Tatsache, dass das Album nur 4 Songs enthält, diese es aber zusammen auf 42 Minuten Laufzeit bringen. Direkt beim knapp 12-minütigen Opener „Denne forblaaste ruin av en bro“ merkt man auch, dass sich Songwriter und Bandgründer Hoest beim Songaufbau Zeit nimmt. Man taucht sofort in eine grimmig-melancholische Welt ein, in welcher die Atmosphäre keinen Zweifel daran lässt, in welchem Teil der Welt die Wurzeln von TAAKE liegen. Die Gitarre bietet reichlich kalt-melodisches Riffing, welches aber variantenreich und teilweise auch recht progressiv daherkommt.
Strukturell ganz ähnlich baut sich „Utarmede Gruver“ auf, nur kommt es hier in der zweiten Songhälfte zu einem Bruch und ein zweites Hauptriff dominiert von nun an die Atmosphäre. „Gid sprakk vi“ ist mit seinen 6 Minuten mit Abstand der kürzeste Song des Albums und geht dementsprechend mit deutlich angezogenen Tempo zu einem wilden Ritt über welcher sich erst in der zweiten Hälfte etwas beruhigt. „Et Uhyre av en Kniv“, der letzte Song, beginnt ebenso mit einem starken Riff und im Uptempo-Bereich, bleibt insgesamt auf die gesamte Länge recht hymnisch und gleitet zum Ende in einer kleinen Feedback-Orgie dem Abschluss entgegen.
TAAKE – Über jeden Zweifel erhaben
Falls es diesbezüglich irgendwelche Zweifel gab, inwieweit TAAKE auch 2023 noch Relevanz haben, hat Mastermind Hoest mit „Et Hav Av Avstand“ mal richtig Anlauf genommen und sollte mit einem fiesen Hieb jedem Zweifler in die Flucht geschlagen haben. Ohne jede Diskussion ein 9 Punkte Album. So geht Black Metal!
ich lass die politische einordnung der band hier mal so stehen:
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Long known to be nazi-sympathetic. The band’s frontman/sole member has performed with a swastika on his chest, while wearing an iron cross, and has written lyrics that could be construed as islamophobic.
When the project’s shows started being threatened by antifa, Hoest accused antifa of denying others the „freedom“ to experience live music, and compared his experience to the witch trials, which is a typical right-wing comeback.
When confronted with his own anti-Muslim tendencies, framed to them under the term „islamophobia,“ he replied with pedantry: „Islamophobic? A phobia is an irrational mental illness. So quite the contrary, religion is an irrational mental illness.“
Hoest claims that these controversial actions and positions are intended to provoke and to keep black metal from becoming „harmless“ like other metal genres supposedly have. Which is sketchy, to say the least. Irreverence is often a guise for genuine racism and fascism.
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und im übrigen, wenn hoest schon provozieren will, dann kann man schon die frage stellen, wieso das gerade mit recht(sradikal)en ansichten/statements/aktionen sein muss.
Rein musikalisch ganz gutes Teil, da scheint sich jemand wieder intensiver seiner Musik zu widmen. Für mich jedoch immer noch Welten von Nattestid entfernt. Wer es aber sotierter mag, (produktions)technisch etwas anspruchsvoller und weniger anarchisch, wird Nattestid keine Träne nachweinen. Die Überlangen Songs sind zudem ein absolutes Pfund! Aktuell bei mir 8 Punkte in Petto.
@badKissinger
Ich denke er provoziert damit, weil es einfach funktioniert. Mit Satanismus und okkulten Inhalten kann man heute noch schwer jemanden provozieren…
Zum Album selbst. Ich hab mal den ersten Song gehört. Klingt definitiv nicht übel, aber so richtig stark finde ich das auch nicht. Wie Watu schon schrieb – wenn man das mit der „Nattestid…“ vergleicht liegen da schon noch Welten dazwischen. Allerdings erreicht für mich höchstens noch die „Doedskvad“ Scheibe annähernd das Level. Der Rest ist dann doch eher durchschnittlicher nordischer Black Metal.
Der provoziert nicht, der meint das so. Da ist man im Norden Europas schmerzfreier. Da lacht man sich über einen Aiwanger-Zettel kaputt.
Kann man sehen, wie man mag, aber Taake ist für mich halt das Debüt und alles danach, einschließlich politischer Aussagen brauch ich nicht.
Also gegen Christen Hetzen ist ok aber sobald eine andere Religion ins Spiel kommt dann…
Lassen wir das!
Taake liefert ab und das kontinuierlich…
Taake liefern kontinuierliche generischen Standard ab.
Irgendwie 08/15 Stangenware im Pieselklang….
Man kann im Black Metal noch hervorragend provozieren, und zwar indem man einfach wie z.B. AFSKY, Sticker verteilt auf dem das Logo in Regenbogenfarben zu sehen ist. Da kriegt jeder engstirnige Szene-Elitist sofort Schnappatmung und einige zeigen mitunter ihre ganz unschöne braune Seite… Man kann natürlich auch seine politische Gesinnung durch die Musik kundtun, und das dann als „unpolitisch“ kaschieren und empört mit „das darf man wohl noch sagen dürfen“ rechtfertigen.
Hoest kann natürlich tun was er mag, und insbesondere mit dem Taake’s Erstlingswerk muss man ihm auch einen gewissen Stellenwert im Genre zuschreiben, aber es ist schon ein wenig traurig wenn man im 08/15 Prinzip ein Album nach dem nächsten raushaut und dann nur noch durch rechtes Gedankengut im Gespräch zu versuchen bleibt, oder wie es manche hier bezeichnen „provoziert“.
Da kann natürlich auch was dran sein.
So wie ich es in Erinnerung habe, sind die „Skandale“ um Taake doch aber auch schon einige Jahre her, oder?
@Kazanian: Die Hakenkreuz-Aktion ist schon etwas her, ja. Seitdem provoziert er halt mit seinen Anti-Islam Parolen und anderweitigen Aussagen. Deswegen würde ich die Band definitiv nicht als NSBM bezeichnen, mir ging’s nur um die Aussage Hoest provoziert damit, und dass man eben auch anders provozieren kann.
Ich bin jetzt kein Taake Fan höre aber doch sehr gerne Black Metal und 9 Punkte
in der Kritik sind da für mich schon eine Ansage die Neugierig macht. Problematisch
finde ich den fehlenden Spannungsaufbau bei Longtracks. Schon beim ersten Song
merkte ich das der einfach zu lang ist. Ich hab mich auch mit der Produktion schwer
getan obwohl ich weiss das viele die dem Soundbild das alten True Norwegian Black
Metall anhängen dies erfreut.
>Der provoziert nicht, der meint das so.<
Ja, eben. Als wenn das unmöglich wäre, dass man einfach so drauf ist, ganz ohne Provokation, sondern aus tiefstem Herzen.
Varg Vikernes wird das auch schon so gemeint haben, als er Euronymous abgemurkst hat. Provokation war das wohl eher nicht.
Wobei ich Hoest jetzt nix unterstellen möchte. Dafür kenne ich mich mit dem und Taake zu wenig aus.
Natürlich gibt es sowas auch aus Provokation, aber das muss nicht so sein. Nazis, Misanthropen usw. gibt’s halt auch ganz authentisch und zwar in allen Bereichen und nicht nur wegen mangelnder Aufklärung, sondern manche finden das einfach unironisch und unprovokant gut.
Wenn der „Feind“ sich darüber in irgendeiner Form aufregt, ist das möglicherweise ein Bonus, aber nicht der grundsätzliche Antrieb.
Ich denke, er ist sich dessen bewusst, was er da von sich gibt. Und wenn man aus „Spaß“ mal provozieren will, dann reitet man nicht ewig drauf rum und bestätigt den Vorwurf mehr oder weniger immer wieder.
Und sind wir doch mal ehrlich, BM ist mittlerweile so weit angekommen und akzeptiert, dass Provokationen doch echt nicht mehr sein müssen. Ist zumindest meine Meinung.
Wenn man dann sowas von sich gibt, spricht das glaub eher von Überzeugung statt Provokation. Aber ich kann mich auch irren. 🤷🏻♂️
Im Einzelfall weiß man das nie, aber es gibt wohl beides. Ich glaube sogar, dass es im BM eine Minderheit ist, die sich über sowas aufregt oder überhaupt thematisiert, speziell in Deutschland. Woanders hat man größtenteils begriffen, dass (echter) BM nicht social justice-kompatibel und politisch korrekt ist.
„Woanders hat man größtenteils begriffen, dass (echter) BM nicht social justice-kompatibel und politisch korrekt ist.“
😂😂😂
Im Grunde hat @Nili68 völlig recht. Nirgendwo anders wird in diesem Maße moralisiert und getriggert herumgeheult, weil irgendwer mal irgendwas gesagt/gemacht hat, als in Deutschland. Wenn ich mir überlege vor wievielen ekelhaft antisemitischen linken Punk und HC Bands ich schon gestanden habe, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wie sich einige hier über Black Metal aufregen, der nie im Verdacht stand, moralisch oder gar humanistisch sein zu wollen.
Zur Platte: Die Nörgler hier haben wahrscheinlich nur kurz in die Platte reingeskipt, denn ich finde sie wesentlich besser als alles was Taake nach „Nattestid“ rausgehauen haben, da ist nichts 08/15. Die richtigen Qualitäten bemerkte ich auch erst nach dem 3-4 Durchlauf.
PS. Wie man hier der „Nattestid“ damals allerdings nur 7 Punkte geben konnte, ist für mich vollkommen unverständlich.
Auf was auch immer für HC- und Punk-Konzerten du gewesen sein willst… typischer BM-Fan-Kommentar. Nirgendwo hört man so viel Mimimi und Relativierungsversuche als aus diesem Sektor wenn mal etwas Gegenwind kommt.
Wie hier halt wieder sofort die Verfechter des „wahren Black Metal“ aus ihren Löchern kommen und ihre Standardphrasen wie „Black Metal ist unpolitisch“ (= Ausrede für rechtsoffen/ rechtsradikal) und sonstige Rechtfertigung Idiotismus abzufedern auspacken.
Sein wir doch mal ehrlich, das einzige „Mimimi“ in der Black Metal Szene kommt doch von den „grün“ Gatekeeper die ihre kleine Bubble des „das darf man doch noch sagen“ zerplatzen sehen weil sie von vernünftigen Menschen für ihren BS Konsequenzen erfahren.
@ ultra.silvam
Die Aussage „(Black) Metal ist unpolitisch“ ist eh der größte Schwachsinn.
Metal war nie, ist nicht und wird wohl auch nie unpolitisch sein.
Grade im BM sehen wir doch heutzutage eine massive Unterwanderung durch das rechte Spektrum.
Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich mal einen Besuch des „Under The Black Sun“ oder „Schwarzmetall über’m Miriquidi“.
Allerdings wirst du da anstatt „Mimimi“ eher ein „Halt’s Maul“ kassieren. Man fühlt sich halt wohl in solcher Gesellschaft.
Und die entsprechenden Bands? Tja, die nutzen die aktuelle Entwicklung oder sie tolerieren sie zumindest. Sie es, weil sie neue Hörerschaften erschließen wollen, sei es weil sie in diesem Dunstkreis nicht auffallen wollen, oder – und das befürchte ich mehr – weil sie sich jetzt endlich trauen, ihre Münder voll braune Scheisse zu nehmen.
„Nirgendwo hört man so viel Mimimi und Relativierungsversuche als aus diesem Sektor wenn mal etwas Gegenwind kommt.“
„Wie hier halt wieder sofort die Verfechter des „wahren Black Metal“ aus ihren Löchern kommen und ihre Standardphrasen […] auspacken. Sein wir doch mal ehrlich, das einzige „Mimimi“ in der Black Metal Szene kommt doch von den „grün“ Gatekeeper die ihre kleine Bubble des „das darf man doch noch sagen“ zerplatzen sehen weil sie von vernünftigen Menschen für ihren BS Konsequenzen erfahren.“
Jaja, „Mimimi“ sind immer die anderen, selbst wenn es bei diesem Thread offensichtlich ist, wer hier zum großen „Mimimi“ bläst. Direkt der erste Kommentar ist ein einiges moralines „Mimimi“ und die oben zitierten legen direkt nach. Habe grade das 8,5 Punkte Review im Deaf Forever gelesen und das 5/5 Review bei Metalsucks…nirgendwo wird so am Rad gedreht wie hier. Aber macht ruhig weiter, ist sehr unterhaltsam, trotzdem schade, dass die Musik so gar keine Rolle spielt.
Das kann man einfach mit https://gifdb.com/images/high/no-u-funny-dog-eyebrow-eq9a91wp777rjeyc.gif zusammen fassen. Internet halt. ’ne Zeitlang kann man sich mit sowas die Langeweile vertreiben, ansonsten ist sowas so „erfolgreich“ wie Straßenprotest. Da gibt’s ’ne ganze Meme-Kultur drum. „Tell me more“, „U mad?“fallen mir da noch ein..
Jepp, das Mimimi „aber, aber die Linken sind genauso schlimm…“ kam von dir. Der Rest hat relativ sachlich über das Review gesprochen und darüber diskutiert, dass der gute Hoest nicht nur einen Ausrutscher in der Vergangenheit hatte. Das kann man auf einer Seite wie metal.de, die sich ansonsten von solchen Konsorten eher distanziert durchaus mal ansprechen, und sei es nur für Unwissende, die sich hierher verirren. „Eingeweihte“ wissen natürlich, dass der Herr kein Waisenknabe ist (Überraschung: Ich habe auch eine Taake-CD im Schrank).
Zum Album: Wenn dir die Scheibe gefällt ist das doch super (ohne Ironie). Ich habe nach 1 1/2 Liedern entnervt ausgemacht. Da werden in knapp 12 Min zig (durchaus brauchbare) Ideen ohne jegliche Übergänge verwurstet ohne dass nach meinem Empfinden ein vernünftiger Spannungsaufbau geschweige denn Song entsteht. Kann mich des Gefühls auch nicht erwähnen, dass der Hoest in den letzten Jahren hauptsächlich provoziert um im Gespräch zu bleiben weil die Musik nicht für sich alleine zu überzeugen weiß…
Ach ja, geht ja auch um Musik. Das Lied hier ist, obwohl ich kein Taake-Fan bin oder mich bisher großartig mit denen befasst habe, ganz gut. Black Metal, den Gelegenheits/Wochenendhörer wohl als langweilig bezeichnen würden, was aber ein gutes Zeichen sein kann. Mal im Auge behalten und die alten Sachen nochmal etwas aufmerksamer hören..
@Nether: Klar ist die Aussage „Black Metal ist unpolitisch“ Schwachsinn. Daher kommt sie ja auch fast ausschließlich von solchen die sehr wohl politisch (rechts) sind aber diese Aussage halt immer gerne als Rechtfertigung nehmen. Und ja, meiner Meinung nach hat auch die deutsche BM Szene ein rechtes Problem, das leider von vielen einfach akzeptiert wird. Es gibt aber zum Glück mittlerweile viele Bands und auch Labels die dagegen ein Zeichen setzen.
Um wieder auf Taake bzw dieses Album zurück zu kommen. Ich finde es halt schon wichtig, insbesondere für Neuhörer die Problematik der Band anzusprechen. Ob man sie deswegen oder gerade deswegen trotzdem hört bleibt ja jedem frei. Für mich ist das halt 0815 BM der halt nur noch durch Provokation versucht relevant zu bleiben. Musikalisch gibts zig Bands die norwegischen Black Metal heutzutage besser machen.
Ich verstehe nicht weshalb man sich als Vertreter des rechten politischen Spektrums dafür rechtfertigen
sollte. Ich gehöre definitiv auch in diese Ecke habe aber mit dem „Nationalsozialismus“ überhaupt nichts
am Hut. Black Metal mag ich sehr weil es für mich auch für „Freigeistigkeit“ steht was ich generell mag.
Deswegen empfinde ich öfters engstirnige Kommentare aus dem linken Spektrum als dümmlich und totalitär.
Nili68 hat schon recht mit dem was er über Deutschland und die hiesige Empörungskultur geschrieben hat.
Gegen totalitär haben die wenigsten etwas, solange es die „richtige“ Seite ist. Ist wie mit Demokratie: Solange die das machen, was ich ohnehin will..
Das ist absolut nicht meine Art von Black Metal. Klingt mir persönlich zu dünn, zu kraftlos, zu schrullig und zu shoegaze-y.
„Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.“
Winston Churchill
„Nili68 hat schon recht mit dem was er über Deutschland und die hiesige Empörungskultur geschrieben hat.“
Ja, schon voll blöd, dass es Menschen gibt, die es kacke finden und was dagegen sagen, wenn sich jemand ein Zeichen auf die Brust malt, welches man einer eindeutig menschenfeindlichen Ideologie zuordnen kann. :/
Naja, Black Metal ist in seltenen Ausnahmen *kicher* halt menschenfeindlich. Von der Weg einer Freiheit und so jetzt mal abgesehen. Ich verstehe das ernsthaft, wenn man BM musikalisch mag, aber mit der grundlegenden Ideologie dahinter, die natürlich nicht explizit rechts sein muss, nichts anfangen kann. Authentische Nihilisten und/oder Misanthropen werden sich, auch wenn es nicht dasselbe ist wie rechts, daran aber dennoch sicherlich weniger stören wie „Linke“.
Black Metal ist ja auch Menschenverachtend. Und Abhitlern auch. Insofern passt das ja prima zusammen, wenn ich das richtig verstanden habe. Immer diese blöden liberalen und linken Zecken, die sich über die Rechten aufregen. Die linken Faschisten sollen sich nicht so anstellen, wenn Rechte ihre Ideologie ablassen. Und überhaupt, was wollen diese linken Nestbeschmutzer immer? Warum aufregen, wenn jemand sich ein HK auf die Brust malt? Seid da mal tolerant.
Ironie off.
Jap, damit hast du ausnahmsweise mal recht. Ich mag die Musik, aber dieses, für mich, alberne Drumherum stößt mich eigentlich eher ab. Es gibt kaum Bands, denen ich dieses Image abnehme. Wobei, eigentlich gibt es gar keine. Sonst wäre es in dem Fall authentisch, wenn man sich irgendwo im Wald in einer Hütte einschließt und die Musik nur für sich macht. Sobald man etwas unter Leute bringt, ist der menschenfeindliche/misanthropische Gedanke doch schon passe, weil man sich ja doch irgendwie bei Menschen anbiedert. Aber ist nur meine Meinung und vielleicht sehe ich da auch irgendwas falsch.
Und ja, mag sein, dass es Menschen gibt, die sich nicht daran stören. Sollte die Personen, die es stört aber nicht davon abhalten dagegen Stellung zu beziehen.
Man muss es dann auch für sich selbst akzeptieren, dass man ideologisch näher an Leuten ist, die andere auf Grund ihrer Hautfarbe/Herkunft durch die Straßen jagen und totschlagen, oder an Leuten, die andere vor Synagogen abklnallen als an Leuten, die dagegen sind. Es gibt kein, ich bin ein bisschen rechts. Es gibt auch kein, ich bin ein bisschen schwanger. Man muss es nur akzeptieren.
@onlythewind…
Es sollte klar sein, dass niemand kompromisslos zu 100% einer bestimmten Ideologie anhängt. Im Falle Misanthropie sucht man natürlich, wie überall sonst, Gleichgesinnte und ist in geringerem Maße auch kreativ veranlagt.. in der Regel. Die extremen Fällte gibt es in geringer Zahl natürlich auch, aber sonst funktioniert der Mensch so einfach nicht.
„Man muss es dann auch für sich selbst akzeptieren, dass man ideologisch näher an Leuten ist, die andere auf Grund ihrer Hautfarbe/Herkunft durch die Straßen jagen und totschlagen, oder an Leuten, die andere vor Synagogen abklnallen als an Leuten, die dagegen sind. Es gibt kein, ich bin ein bisschen rechts. Es gibt auch kein, ich bin ein bisschen schwanger. Man muss es nur akzeptieren.“
Ist da nicht vor ein paar Wochen gerade ein Politiker Krankenhausreif geprügelt worden? Ich kann mich auch dunkel
daran erinnern das öffentlich dazu aufgerufen wurde hier im Land einigen Leuten das Leben zur Hölle zu machen. Aber hey das waren ja nur scheiss „Rechte“. Vielleicht sind viele Linke auch einfach nur ein bisschen dumm und verblendet. Man muss es nur akzeptieren. Abhitlern mit Arm und HK ist natürlich trotzdem scheisse auch wenns keine scheiss Nazikartoffel war sondern ein Norweger.
Willst du jetzt wirklich die Karte spielen? Was ist mit dem NSU, dem Mord an Walter Lübcke und dem Amoklauf von Halle? Und das sind nur ein paar Beispiele, die sich in Deutschland abgespielt haben.
Übrigens, noch ein anderes Beispiel: Andreas Jurca, AfD-Politiker wurde vor Kurzem von scheinbar südländisch aussehenden Männern angegriffen und verprügelt. Die Kommentare der AfD-Blase dazu kannst du dir ja sicher selbst denken. (:
Aber klar, sind ja immer nur die Linken, die dumm und verblendet sind. 😉
@nili68 Und deshalb ist diese Ideologie vor allem im BM doch einfach nur ein Kasperletheater, um sich damit zu profilieren. Mag sein, dass es da draußen irgendwo Menschen gibt, die das durchziehen. Aber ich glaube kaum, dass sie innerhalb der Szene zu finden sind.
Nur weil man nicht ALLE Kriterien erfüllt, bedeutet das noch kein Kasperletheater. Das wollte ich damit sagen. Die vorherrschende Gesinnung ist das, was zählt. Sonst ist das nur Erbsenzählerei.
Was Kasperletheater ist, ist dieses „nein du“, „du immer einmal mehr“.. dem kann man nur mit Ironie begegnen, bis es langweilig wird und man es zu den übrigen ausgedienten Spielsachen legt.
Gilt natürlich für beide Seiten.
„Willst du jetzt wirklich die Karte spielen? Was ist mit dem NSU, dem Mord an Walter Lübcke und dem Amoklauf von Halle? Und das sind nur ein paar Beispiele, die sich in Deutschland abgespielt haben.
Übrigens, noch ein anderes Beispiel: Andreas Jurca, AfD-Politiker wurde vor Kurzem von scheinbar südländisch aussehenden Männern angegriffen und verprügelt. Die Kommentare der AfD-Blase dazu kannst du dir ja sicher selbst denken. (:
Aber klar, sind ja immer nur die Linken, die dumm und verblendet sind. 😉“
Ich will spiele keine Karte sondern möchte nur zu einem objektiveren Blick anregen. Das ist alles. Ich habe auch niemals
behauptet das alle „Linken“ dumm sind. Du hast das geschrieben und mir dann untergejubelt. Ich lehne übrigens jegliche
Gewalt ab egal von welcher Seite und von welcher Nationalität.
Bei metal.de ist ne Kritik zum neuen Album von Taake erschienen.
Abgesehen von der Review geht es aber nicht um das Album oder die Musik, sondern nur um politisches Gefasel und um die immer gleichen Kommentare von Menschen, die scheinbar ihr Dasein in Einsamkeit fristen und trotzdem nicht so alleine sein wollen.
Okay!
Und wo ist dein Beitrag zum Album?
Der Kommentar hätte sicher unter die meisten Beiträge gepasst, hier sicher nicht…
Was heißt hier „objektiveren Blick“? Wenn ich die Affen für Deutschland aus Protest wähle, wähle ich den Höcke trotzdem mit. Also, was soll das ständige Relativieren?
>Ich lehne übrigens jegliche
Gewalt ab egal von welcher Seite und von welcher Nationalität.<
Die Nationalität ist egal, ansonsten würde ich das nicht uneingeschränkt unterstreichen, zumindest nicht in dieser Welt.
Interessante Diskussion hier.
Ich für mich sah Taake und dann war das Thema für mich durch, eben wegen diesen politischen Aussetzern die der Typ hatte und hat.
Ich höre ja alle möglichen Arten von Musik und verstärkt BM und ich achte da einfach für mich drauf nichts von diesem rechten Kram zu erwischen; wo die sich dann rumtreiben ist mir am Ende ziemlich Latte. Wichtig für mich ist dies nicht zu unterstützen durch Plattenkäufe oder sonstige Bühne die man dann den Typen bietet. So prüfe ich immer jede mir neue Truppe und hole mir Hintergrundinfos um die einschätzen zu können. Das geht auch mal in die Hose wenn ich nicht gut genug recherchiert hab (z.B. bei Grab) aber meist fahr ich damit ganz gut, die Grab LP wird eben jetzt wieder verkauft. Ich hab mir eine pers. Blacklist erstellt wo ich Bands und Labels gelistet hab die für mich gar nicht gehen. Dass das im BM scheinbar für einige dazu gehört oder als Provokation sein darf finde ich peinlich; das nehm ich denen nicht ab, oder aber die Leute sind alle einfach zu doof um „modern“ zu denken. Wir leben nun mal in einer globalen Welt und da ist Nationalismus und Rassismus einfach nur eine veraltete, engstirnige Ideologie die keinerlei Berechtigung mehr besitzt.
hier im übrigen eine umfangreiche liste zur politischen einordnung diverser black metal bands:
https://rateyourmusic.com/list/HelloInquisitor/black-metal-bands-and-their-politics/
Interessante Liste, aber da sind Bands drauf, die durchaus noch Mal einen Blick bedürfen 😀
Ansonsten wird diese Links/Rechts Schwarz/Weiß Diskussion wie immer zu keinem Ergebnis kommen.
Zu Taake noch Mal: eine Band, die ich mir aus politischen Gründen spare. Wie andere schon kommentiert haben, bei Trve Norwegian Black Metal gibt es spannendere Exemplare. Die Verfehlungen oder nennen wir es besser „Dämlichkeiten“ von Hoest machen es mir nur einfacher. Und leider waren die Aktionen ja eher eindeutiger Natur und wenig ein „Bandmitglied X hat Mal bei Y gespielt, wo das Wort Holocaust in einem Text vorkam“.
Zieht halt wie immer jeder seine Grenze.
Als Börger des BDAZ bin ich zutiefst erfreut darüber Warnhinweise zu bestimmten Musikkapellen
und veralteten Komikern/Satirikern zu erhalten.😂
Diese Liste ist… Na ja, fragwürdig. Taake sind zwar mit dabei, haben aber gar keinen Eintrag. Hilft in diesem Fall also nicht weiter. Und dass beispielsweise Absurd nicht ganz sauber sind, ist ja klar, aber Primordial sollen ’ne gefährliche Nazikapelle sein? Ich weiß ja nicht.
Solche Listen sind immer ein zweischneidiges Schwert. Manche sehen die auch als Einkaufszettel. Wie mit Berichten über die Unmoral von Adblockern.. 😀
Interessante subjektive Liste. insbesondere weil man dadurch auch mal die Sichtweise anderer sieht.
Inquisition hat hier gar keinen Vermerk, trotz der einschlägigen Äußerungen und der Zusammenarbeit mit Antichrist Kramer. Aber gut, Hauptproblem bei denen ist ja auch Dagon’s Pädophilie.
Mgla, Akhlys und auch Taake sind ohne Kommentar aufgeführt, und Bands wie Primordial definitiv falsch eingestuft.
Auch immer wieder interessant das im Fall Alcest nie irgendwelche Anschuldigungen kommen obwohl der Schlagzeuger als auch Neige bei Peste Noire mitgewirkt hatten, anderen Bands wird in der Liste aber irgendwas angedichtet was fast schon belanglos erscheint im Vergleich zu Taake’s Aktionen.
Neige hat zum Thema Peste Noire glaube schon genug gesagt. Ob man das nun glaubt oder nicht, das ist jedem selbst überlassen.
euch ist hoffentlich klar, dass die liste drei (3) seiten hat (siehe unten), u.a. auch mit taake und inquisition:
https://rateyourmusic.com/list/HelloInquisitor/black-metal-bands-and-their-politics/2/
https://rateyourmusic.com/list/HelloInquisitor/black-metal-bands-and-their-politics/3/
aber ja, man muss sicher nicht jede einschätzung teilen.
Sind Nokturnal Mortum als ukrainische Band jetzt eigentlich rehabilitiert?
„obwohl der Schlagzeuger als auch Neige bei Peste Noire mitgewirkt hatten“
@ultra.silvam: Der Schlagzeuger war Neige! Ist also ein und dieselbe Person und nicht zwei verschiedene.
„„obwohl der Schlagzeuger als auch Neige bei Peste Noire mitgewirkt hatten“
@ultra.silvam: Der Schlagzeuger war Neige! Ist also ein und dieselbe Person und nicht zwei verschiedene.“
Mit Schlagzeuger meint ultra.silvam mit Sicherheit Winterhalter. Dieser war/ist sowohl Schlagzeuger bei Pest Noire als auch aktuell bei Alcest.
Winterhalter und Neige sind immer noch zwei Personen 🙂
Mein Kommentar bzgl. Alcest heißt nicht dass ich die Band kritisch/bedenklich betrachte. Ich finde es nur interessant wie manchen Bands denen weniger, zum Teil echt Lächerliches, zur Last gelegt wird als rechts/rechtsoffen angeprangert werden. Sowas finde ich absolut kontraproduktiv und schadet nur wenn man wirklich bedenkliche Bands aufzeigt. Ich mein Taake ist schon echt Grenzwertig, aber halt auch (noch) kein Goatmoon.
Langweiligstes Taake Album ever. Und völlig nervig. Konnte die Scheibe nicht mal zu Ende hören, damit ist ein Platz in der tonne sicher. Schade!
Und das ganz ohne politische Heulsusenmeinung über den achso pöhsen Protagonisten. Hoest unanständig… 😛