T.O.Y. - Space Radio
Review
Evil’s Toy heisst jetzt T.O.Y. – doch was ist neu? „Auslöser dieser Namensänderung ist einfach unsere musikalische Weiterentwicklung und die Tatsache, dass ausser dem Namen nichts mehr „evil“ an der Musik ist“, so die offizielle Erklärung des Duos Lutz/ Taranczewski. Ein wenig spät kommt diese Einsicht für mich, konsequenterweise hätte man diesen Schritt bereits beim letzten Album SILVERTEARS durchziehen müssen und nicht erst jetzt beim siebten und neuesten Werk SPACE RADIO. Nun denn, musikalisch schlägt SPACE RADIO exakt in die selbe Kerbe wie sein Vorgänger, sprich moderner Elektro-Pop gibt hier den Ton an. Soweit alles im grünen Bereich, doch mir persönlich klingen die 11 neuen Tracks viel zu sehr nach dem bereits erwähnten letzten Album und SPACE RADIO könnte auch getrost den Titel SILVERTEARS II tragen. Von der positiven Weiterentwicklung, die die Band in ihrer Vergangenheit auszeichnete, ist nicht mehr viel übrig geblieben, stattdessen tritt man mit SPACE RADIO quasi auf der Stelle und kopiert sich praktisch nur selbst. Im Prinzip paradox, dass mir dieses Album nicht gleichermaßen zusagt wie SILVERTEARS, bei all den Parallelen die es zwischen beiden Werken gibt und zumal ich seinerzeit noch voll des Lobes für die „Silbertränen“ war, doch SPACE RADIO wirkt stellenweise einfach zu klebrig-süß und somit schnell belanglos. Thematisch dreht sich alles um das Thema Zukunft und T.O.Y. (was im übrigen für Trademark Of Youth steht) gelingt es durchaus den Hörer in ihre Sci-Fi-Welten zu entführen und dort zum verweilen zu bringen. Es gibt also keine herbe Enttäuschung und SPACE RADIO hat allemal seine Berechtigung innerhalb dieses Genres verdient. Ich hätte bloß ein gewisses Maß an Fortschritt erwartet, welches hier leider gänzlich auf der Strecke bleibt. Wem SILVERTEARS gefällt, der kann auch hier blind zugreifen – vorausgesetzt, dass ihr nichts neues erwartet, werdet ihr auch sicherlich nicht enttäuscht…