T.A.N.K. - Symbiosis

Review

„Think Of A New Kind“ ordnen die Franzosen T.A.N.K. per voll ausformuliertem Bandnamen an. Und ihr drittes Album „Symbiosis“ verführt in der Tat dazu, sich nach etwas Neuem umzusehen. Bombiges Wortspiel. Doch die von T.A.N.K. fabrizierte Symbiose von harten, modern produzierten Riffs und wechselndem Gesang hinterlässt nach einer guten Dreiviertelstunde keinen allzu bleibenden Eindruck.

Die gebrüllten Gesangsteile werden überraschenderweise gen Refrain stets von Emo-Cleangesang abgelöst oder mindestens ergänzt, der zwar hundertpro sehr direkt aus Herz und Seele kommt, aber kaum zwingende Hooklines produziert. Die Gitarren deuten die Möglichkeiten der Truppe zwar an, mitunter progressive Songstrukturen und partiell vertrackte Rhythmen kontrastieren allerdings nur potenziell gewinnbringend die recht aufdringlich poppigen Refrains. „Symbiosis“ bleibt ein nur in Momenten griffiges, insgesamt trotz vermeintlicher gesanglicher Dringlichkeit etwas kühles Durchschnittswerk.

Abgekürzt: Man muss kein ohne Punkt (und Komma) von der NWOBHM schwadronierender Rückwärtsgewandter sein, um T.A.N.K. und „Symbiosis“ achselzuckend rauszuwinken. T.A.N.K.s unvermeidliche Landsleute GOJIRA haben packendere Songs und viel mehr Atmosphäre, Gastsänger „Speed“ Strids Kapelle SOILWORK haut mehr ins Mett.

Ergo: „ganz nett“.

17.10.2015
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