System Decay - Gun

Review

KREATORs „Violent Revolution“ muss mächtigen Eindruck bei den vier Griechen von SYSTEM DECAY hinterlassen haben, denn man benennt seine Band nicht alle Tage nach einem Song des Albums. Mit „Gun“ bringen SYSTEM DECAY nun ihren zweiten Longplayer an den Mann, aber vom Namensgeber ist einflusstechnisch weit und breit keine Spur. „Violent“ ist die Scheibe zwar allemal, aber das „Revolutionäre“ muss im Metalcore-Bereich doch schon wirklich sehr extravagant sein, um als solches bezeichnet werden zu können.

Nichtsdestotrotz bietet „Gun“ eine halbe Stunde Spiel, Spaß und auch etwas Spannung. Die Riffs, die Shouts, die Songs und nicht zuletzt die Umsetzung sind professionell und überzeugen mit gleichbleibendem Niveau, Durchhänger sucht man vergeblich und generell kommt „Gun“ sehr authentisch rüber. Man verzichtet auf überzogene Gitarrensoli oder unnötige Frickeleien an den Drums und der Wechsel zwischen Shouts und Cleangesang ist passend gelungen, obgleich der tonale Umfang vom Frontmann leider keinen Wiedererkennungswert bietet. Allerdings startet die Platte rasant und bliebt bis zur Hälfte auch bei dem Tempo. Bei „Distant Future Skies“ haben SYSTEM DECAY bei den „Großen“ abgeschaut und bieten eine entspannte und anmutige Gitarren-und-Klavier-Minute, bevor „Storm The Heavens“ einen der Höhepunkte des Albums preisgibt. Leider geht genau bei diesem Song Labos Stimme ein wenig unter, was allerdings recht schnell wieder vergessen wird, denn das Schlusslicht bildet „Burn Away Lies“ und bei diesem Song wird dann auch unmissverständlich klar, warum man die Jungs von SYSTEM DECAY in Zukunft unbedingt im Auge behalten sollte: Der Track startet und endet durchdacht, melodisch und mitreißend, hinkt mittendrin stellenweise zwar ein wenig hinterher, aber mit ein wenig Übung und eventuell stimmlichem Schliff dürfte da noch ganz schön was gehen!

Zwar kann ich „Gun“ Metalcore-Interessierten durchaus empfehlen, aber es erweist sich nach wie vor als schwer, aus dem hiesigen Einheitsbrei hervorzustechen.

04.08.2014

The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

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