Synrcomind Project - Syncronized

Review

Im Jahr 2009 haben sich der italienische Gitarrist Enzo Ferrara und der polnische Drummer Vito Lis unter dem Namen SYNCROMIND PROJECT zusammen gefunden, um ihre musikalischen Visionen zu verwirklichen. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit liegt nun mit “Syncronized” das Debütalbum der Musiker vor. Ferrara und Lis haben den europäischen Power-Metal zu ihrer Spielwiese erklärt und addieren eine gute Portion Progressive-Metal hinzu.

Auffällig ist hierbei, dass das SYNCROMIND PROJECT völlig ohne Gesang auskommt und “Syncronized” somit ein reines Instrumentalalbum geworden ist, was für Power-Metal-Verhältnisse ja nicht unbedingt die Regel ist. Dadurch kommen die progressiven Elemente natürlich mehr zum Tragen. Ferrara ist ein hervorragender Gitarrist und soliert sich anspruchsvoll durch das Album, wobei er auch die eine oder andere Melodie in sein Spiel mit einfließen lässt, wie beim gelungenen Titelstück. Drummer Lis hingegen, überzeugt durch unauffälliges Spiel. Er ist an den richtigen Stellen da und füllt die Breaks mit interessanten Fills, passt sich sonst aber den Songs an und spielt sich nicht in den Vordergrund. Das kommt den Songs, die ja primär im Power-Metal beheimatet sind, sehr zu Gute. Auch die Produktion kann sich hören lassen und bietet den Songs den entsprechenden klanglichen Rahmen auf internationalem Niveau, versteht sich.

Auf der anderen Seite scheint das Talent von Enzo Ferrara gleichermaßen Fluch und Segen zu sein. Der Italiener ist zwar ein sehr talentierter Gitarrist und kann vor allem im Solobereich überzeugen, doch was ihm abgeht, sind die packenden Melodien und nachhaltigen Riffs, die ein Instrumentalalbum braucht um aus der Masse hervorzustechen. Durch das eher marginale Einsetzen von Melodien – zumindest von welchen die im Ohr bleiben – plätschert das Album am Hörer vorbei und lässt viel zu selten aufhorchen. Gute Momente wie bei Opener “Silver Bug”, der durch ein immer wieder geschickt eingestreutes Thema überzeugen kann, sind viel zu selten auf “Syncronized”.

Unter dem Strich bleibt da eine ambitionierte Platte, die zwei starke Musiker präsentiert. Auf der anderen Seite fehlt es “Syncronized” an griffigen Melodien und Riffs, um langfristig im Ohr zu bleiben. Wenn die beiden daran noch arbeiten, sind hier definitiv mehr Punkte drin. Oder natürlich, man holt sich direkt einen Sänger ins Boot.

05.03.2012

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