Das Debütalbum des Duos SYNKLETOS „Spiritual Alchemy“ stammt ursprünglich aus dem Jahr 2011 und hat nun den Weg zu uns gefunden. Besser etwas später als nie, möchte man sagen, denn was die Band aus Moskau da an melodischem Death / Doom Metal fabriziert, ist wirklich nicht von schlechten Eltern!
Im Mittelpunkt steht ganz klar die stilistisch breit aufgestellte Gitarrenarbeit mit schweren, prägnanten Riffs, üppigen, traurig-melodischen, wunderschönen Leads, sowie ausschweifende, virtuose Soli, das Ganze zu wechselnden Rhythmen zwischen schleppend langsam bis Uptempo. Hinzu gesellen sich akzentuierende Keyboards und tiefer Klargesang, deftige Growls sowie gelegentliche Chorgesänge, wobei der Fokus bei SYNKLETOS eher auf der instrumentalen Darbietung liegt. Doch es gibt noch mehr im Schaffen der Russen zu entdecken! Da wäre zum Beispiel „Golden Fields Of Creation“ mit seinen bluesigen Leads und hymnischen Gesang, der Melodic Death Metal in „The Elementals“ erinnert ein wenig an DARK TRANQUILLITY, während in „Rain Of Eternal Distress“ dezente Einflüsse von PINK FLOYD durchschimmern, und „Spiritual Alchemy“ zwischen flottem Melodic Death Metal und niedergeschlagenem, düsterem Doom Metal der Marke THE FORESHADOWING pendelt. Die Gitarren dominieren weitestgehend das Geschehen, wie bspw. auch im schnellen Instrumental „The Ascent“, welches ein wenig an NIGHTWISH erinnert. Die Stimmung pendelt von still, traurig über aufbrausend aggressiv bis hoffnungslos verzweifelt. Alles gelungen? Fast, die Growls klingen manchmal etwas sehr bemüht herausgepresst und über Strecken zu eindimensional. Und mancher Keyboardsound klingt doch recht billig. Mehr gibt es von meiner Seite aus nicht zu kritisieren.
Intensiv, atmosphärisch, stilistisch abwechslungsreich, höchst melodisch mit vielen sauber ausgearbeiteten Soli, bescheren uns SYNKLETOS mit „Spiritual Alchemy“ unerwartet ein qualitativ hochwertiges Wechselbad der Gefühle. Starkes Debüt!
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