Syning - Syning
Review
Bei Veröffentlichungen von Terratur Possessions sind die Fehlgriffe eher seltener Natur. So überrascht es weniger, dass auch der SYNING-Einstand ein gelungener ist. Zwar gehört das drei Songs umfassende nicht zu den absoluten Must-haves von diesem Label, interessant ist es dennoch.
SYNING hält keine großen Überraschungen parat, lädt aber zum Verweilen ein
Allein aufgrund der Bandbesetzung. Denn mit Cernunnus (Manii/Manes), Levninger (Knokkelklang) und V. Einride (Whoredom Rife) stecken keine Unbekannten hinter dem Trio. Dass „Syning“ stilistisch keine große Überraschung bereithält, ist erwartungsgemäß. SYNING fühlen sich im schleppenden Black Metal wohl, der um einige Ambient-Parts angereichert wurde und eher von der urwüchsigen Atmosphäre lebt als von spannender Dramaturgie. In weitestgehend gedrosseltem Tempo ergibt sich so ein archaisches Klangbild, das allem Überfluss trotzt. Die Gitarren surren, die Doubelbass rollt unbarmherzig, und schaurige Keyboards unterstützen im Hintergrund die modrig-düstere Stimmung. Ein bisschen Nervenkitzel kommt in der zweiten Hälfte von „Atter igjen kommer mørket krypende“ auf, wenn die Norweger das Tempo kurzzeitig anziehen. Aber auch hier suggerieren SYNING nicht, dass etwas gänzlich Neues im Sound lauert. Stattdessen besinnt sich das Trio auf die ursprünglichen Black-Metal-Elemente und lässt im finalen „Fortipt“ noch einmal ein Händchen für sphärischen Ambient erkennen.
„Syning“ ist entsprechend keine Offenbarung und auch kein Album für eine Dauerrotation. Eher ein Werk, um sich zurückzulehnen und in den stimmungsvollen Strudel aus Dunkelheit und einer modrig-lebensfeindlichen Umgebung einzutauchen. Auch das kann seinen Reiz haben, und diesen bedienen SYNING allemal.
Syning - Syning
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 3 |
Spieldauer | 34:04 |
Release | 09.04.2021 |
Label | Terratur Possessions |
Trackliste | 1. Atter Igjen Kommer Mørket Krypende 2. Et Siste Skrik 3. Fortapt |