Syndrome - Now And Forever
Review
„Now And Forever“ heißt dieses Stückchen ambienter Musik, erstellt von Mathieu Vandekerkhove, seines Zeichens kreativer Kopf hinter solch illustren Namen wie AMENRA, KINGDOM, CAAN und weiteren. Der Name des Projekts, unter dem „Now And Forever“ als erster Output veröffentlicht wird, ist SYNDROME und das Debüt ein einziger, 35-minütiger (auf CD sind es nur 28 Minuten) Trip durch die Seelenlandschaft Vandekerkhoves, gewidmet seinem Sohn Wolf – „Weisheit, die ein Vater an seinen Sohn weitergibt“, wie das Infosheet es ausdrückt.
Ein sympathisches Projekt also, dem ich gerne, wirklich gerne einige lobende Worte mehr mitgeben würde, ist es mir doch immer lieb, wenn Musik nicht nur gespielt, sondern – sorry für die abgedroschene Wortwahl – gelebt wird. Leider ist die persönliche Note so ziemlich das einzige, was mich an „Now And Forever“ so wirklich reizt, auch, wenn das sicherlich alles sehr aufrichtig ist … es ist eben hauptsächlich knapp 35 Minuten Geklimper. Nicht, dass ich was gegen Ambient-lastige Akustikalben hätte – aber ohne genau festmachen zu können, woran das liegt, fällt es mir schwer, in die Musik SYNDROMEs „hineinzufallen“. 35 Minuten synthetisches Wabern, Akustikgitarren und ein bisschen Gesang schön und gut, aber auch da muss ein bisschen was kommen, damit es zu mehr taugt als zur Hintergrundbemalung. So sind die Höhepunkte für mich die (wenigen) Passagen mit Gesang und die zwei, drei Parts, in denen sich stark verhallte Post-Rock-Gitarren dazugesellen und so bei mir tatsächlich kurzzeitig für Gänsehaut sorgen. Der Rest des Albums aber rauscht leider viel zu oft an mir vorbei, ohne mich auf dem Weg einzufangen und mitzunehmen.
Mehr und mehr beschleicht mich das Gefühl, dass ich vielleicht der völlig falsche Redakteur bei uns bin, um dieses Album zu besprechen, weshalb ich diese Rezension mal ohne Wertung lasse. Wer sich durch das oben Beschriebene angesprochen fühlt, sollte ruhig mal in das Album reinhören, mir persönlich gibt es aber nicht wirklich was.