Syn Ze Sase Tri - Intre Doua Lumi

Review

SYN ZE SASE TRI aus Rumänien gründeten sich bereits 2007 und komponierten kurz darauf ihr Debüt “Intre Doua Lumi”. Jedoch verzögerten zwei unglückliche Plattendeals und der vorübergehende Einstieg zweier Mitglieder der Band bei NEGURA BUNGET das Release des Albums. Mit code666 ist nun aber endlich ein passendes Label gefunden, Rhythmus-Gitarrist Spin und Lead-Gitarrist und Sänger Corb sind bei NEGURA ausgestiegen: “Intre Doua Lumi” kann also endlich das Licht der Metal-Welt erblicken.

Stilistisch lassen sich SYN ZE SASE TRI nur schwer in eine Schublade pressen, am ehesten würde ich die Musik der Band als – und ja, ich weiß, wie seltsam das klingen mag – STRATOVARIUS- oder SONATA ARCTICA-Black Metal beschreiben. Einerseits kredenzen die Rumänen nämlich melodischen Black Metal der Marke DIMMU BORGIR (ohne jedoch nur ansatzweise die Qualität der Norweger zu erreichen) und warten mit allen gängigen Genre-Trademarks, wie keifenden Vocals, treibenden Drums und schnellem, finsterem Riffing, auf. Andererseits stehen SYN ZE SASE TRI epischen Power Metal-Bands, wie bereits genannten, in Sachen orchestralen Arrangements, dominanten Chören und Bombast in nichts nach. Wer jetzt einwendet, dass auch DIMMU BORGIR sich dieser Elemente bedienen, dem kann ich nur zustimmen, doch fahren SYN ZE SASE TRI in ihren Kompositionen häufig eine nicht ansatzweise so düstere, atmosphärische Schiene wie die Skandinavier, sondern gehen hymnischer, theatralischer und irgendwie “heller” zu Werke. Auch die eingestreuten Soli weisen eindeutig eher gen Heavy/Power-Metal.

Wie bereits angedeutet, lassen sich SYN ZE SASE TRI jedoch kaum mit angesprochenen Referenz-Bands in einen Topf werfen, dafür leidet “Intre Doua Lumi” einfach an zu gewichtigen Schwächen. Zum einen brennt sich keiner der Titel wirklich in die Gehörgänge ein, viele Parts klingen außerdem wie schon mal gehört, den Rumänen fehlt es eindeutig an einer markanten eigenen Note. Zudem sind die zehn Songs einfach maßlos überladen, zu bombastisch, hier wäre (weit!) weniger wirklich mehr gewesen, zumal den anderen Instrumenten und dem Gesang kaum noch Platz zum Entfalten bleibt, wodurch nur selten Atmosphäre aufkommen will.

Das klingt insgesamt jedoch härter als es “Intre Doua Lumi” wohl verdient hat, insgesamt liefern SYN ZE SASE TRI nämlich ein eigentlich ganz gutes Debüt ab, das mit Sicherheit seine Anhänger finden wird. Beim nächsten Mal sollten die Rumänen den ganzen Bombast einfach zurück fahren und größeren Wert auf Eigenständigkeit legen.

18.03.2011

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