Syn:drom - Iconoclasm

Review

Schweden ist ja bekanntlich nicht die schlechteste Adresse, wenn es um akkuraten Todesblei geht. Dafür sind unter anderem Truppen wie DISMEMBER, BLOODBATH oder GRAVE verantwortlich, die ja schon das ein oder andere Genre-Referenzwerk eingetrümmert haben. Aber auch aus dem Unterbau drängen jede Menge Bands nach, eine von ihnen: SYN:DROM. Die fünf Kerle aus Sundsvall sind bereits seit 2002 im Auftrag des Schwedentods unterwegs, die Death-Metal-Gemeinde wirklich auf sich aufmerksam machen konnten sie aber erst im Jahr 2010 mit der Veröffentlichung des guten Debüts „With Flesh Unbound“.

Nun legt der Fünfer mit „Iconoclasm“ das zweite Studiowerk nach – und da ist vom ersten Moment an richtig Pfeffer drin! Der Opener „Black Dawn“ verzichtet auf jedwedes Vorgeplänkel und schrotet mit einer brachialen Vehemenz aus den Boxen, dass mir fast der Kaffee aus der Tasse schwappt. Messerscharfes Riffing allererster Güte, irrwitziges Schlagzeugspiel und derbes Geröchel – diese Herrschaften verstehen ihr Handwerk ohne jeden Zweifel. Mit chirurgischer Präzision prügeln und martern sich die Schweden durch die zehn Songs, dass phasenweise sogar Erinnerungen an CRYPTOPSY, BRAIN DRILL und ABORTED wach werden. Dabei verlieren sich SYN:DROM aber nie im chaotischen Gefrickel, sondern lassen stets zum richtigen Zeitpunkt gesittet die Abrissbirne kreisen, was den Songs trotz des hohen technischen Anspruchs einen sehr kompakten Charakter verleiht. Aus einer durchweg starken Platte ragen in meinen Augen das furiose „Cold Existence“, das mit vielen Gitarren-Details und rasendem Drumming aufwartende „Reversion“ und das mit NILE-Schlagseite ausgestattete „Imposing As Gods Amongst Men“ noch heraus. Und die sehr klare, brettharte Produktion tut ihr Übriges zum Hörvergnügen hinzu.

„Iconoclasm“ ist ein starkes, ultra-brachiales Death-Metal-Album, das vom ersten bis zum letzten Song beste Unterhaltung bietet. Vor allem die wirklich punktgenaue musikalische Darbietung und der massige Sound begeistern. Alle Liebhaber zeitgemäßen Prügel-Metals sollten sich das Teil unbedingt mal geben!

Hier noch das Video zum Opener „Black Dawn“:

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22.02.2013

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1 Kommentar zu Syn:drom - Iconoclasm

  1. Pascal S. sagt:

    Nicht so ganz der typische Elchtod, klingt aber tatsächlich sehr fett. Erinnert mich von den Taktfolgen und der Ausrichtung sehr an „The Fathomless Mastery“ von Bloodbath, welches natürlich ein absolutes Brett ist. Eben auch deswegen, weil Akerfeldt und Co. seinerzeit mal einige „neue“ Ansätze für ihren Sound probiert haben. Wird bestellt!