Symbolic - Omnidescent

Review

Zwischen SYMBOLICs ersten beiden Alben „Enigma“ (2006) und „Scarvest“ (2011) lagen ganze fünf Jahre. Fans der Band dürfen jubeln, denn der „Scarvest“-Nachfolger „Omnidescent“ kommt jetzt, nur drei Jahre nach seinem Vorgänger, auf den Markt. Ohne die ersten beiden Alben zu kennen, wage ich (in erster Linie anhand der Review des ehemaligen Kollegen Dammasch) zu behaupten, dass SYMBOLIC auf Album Numero drei ihrem Stil treugeblieben sind. Der Melodic Death Metal des Fünfers aus Ingolstadt tönt immer noch recht schwedisch, aber mit US-Anleihen. So vermischt die Band klassischen Melo Death mit klassischem Tech Death, was die Kompositionen auf „Omnidescent“ anspruchsvoller als den Genredurchschnitt macht, aber nicht zu verfrickelt wirken lässt.

Darüber hinaus bieten SYMBOLIC noch so manche andere schicke Stelle. Da wäre der Opener „101“, der zunächst ein bisschen an DEATH erinnert, schnell aber zu einem Midtempo-Melo-Death-Brecher mutiert und mittleren IN FLAMES huldigt. „Numbers“ überzeugt mit seiner Nackenzerstörer-Rhythmik, „Perpetuum Mobile“ mit seinem melodischen Gitarrenspiel, „Abomination“ mit seinem Uptempo-Geprügel und den Gastvocals von ABORTED-Chefgrunzer Sven „Svencho“ de Caluwé. Trotzdem ist „Omnidescent“ kein absoluter Glücksgriff. So mag das glatte Soundgewand den vielen Details zugutekommen, aber das Fehlen jeglicher klanglicher Ecken und Kanten nimmt dem eigentlich nicht soften Material eine Menge Wind aus den Segeln. Außerdem, und das wiegt viel schwerer, gelingt es SYMBOLIC nicht, auf dem Album einen wirklich herausstechenden Song zu bieten, der längerfristig im Gedächtnis bleiben wird.

Keine Frage, die Ingolstädter zeigen auf „Omnidescent“, dass sie Könner an ihren Instrumenten sind und auch gute, solide Songs schreiben können. Mehr wäre trotzdem möglich gewesen.

24.10.2014

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