Sylvatica - Cadaver Synod

Review

Bands, welche gutturalen Gesang mit Folk-Elementen kombinieren, scheinen in Dänemark Konjunktur zu haben. SVARTSOT oder VANIR tummeln sich bereits eine Weile in dem Genre und kommen aus dem Nachbarland. Eine weitere Band mit dieser Ausrichtung sind SYLVATICA aus Aarhus, welche mit „Cadaver Synod“ ihren dritten Longplayer veröffentlichen.

SYLVATICA setzen auf gutturalen Gesang

Während viele Bands des Genres sowohl auf cleane wie auf gutturale Vocals setzen, konzentrieren sich SYLVATICA auf gutturale Gesänge, welche von Backgroundstimmen begleitet werden. Durch diesen Ansatz kommt „Cadaver Synod“ primär wie ein Melodic-Death-Metal-Album mit folkigen Einflüssen rüber.

Der Auftakt nennt sich „Strife“, der gutturale Gesang dominiert, die Keyboardtöne und der Backgroundgesang sorgen für das Folk-Metal-Feeling. Der „Papa Poltergeist“ poltert in der Tonlage weiter, genauso wie „Titivillus“. Die Dosierung des Keyboards und der Chorgesänge sind die primären Unterscheidungsmerkmale. Das stampfende „Pope Innocent VIII“ überfrachten die Protagonisten mit Chören und sonstigen Spielerein.

Darf es ein Schuss Epik sein? „Song Of The Leper“ liefert eine gute Priese, viel Backgroundchor und im reduzierten Tempo zeigen die Dänen Vielseitigkeit. 70er Jahre Vibes mit Hammond-Orgel sind bei „Scapegoat“ zu finden, „In The Eyes Of God“ kehrt zum Melodic-Folk-Death-Metal zurück. Das SYLVATICA auch ganz anders kann, zeigt die akustische Version von „Song Of The Leper“ als Schlusspunkt. Der Gesang ist dunkel, aber nicht durchgehend guttural. Nach den überfrachten Tracks klingt die Nummer angenehm fokussiert.

„Cadaver Synod“ oder die Frage wohin des Weges

SYLVATICA liefern einen vielseitigen Melodic-Epic-Folk-Death-Retro-Rock-Metal-Mix auf ihrem dritten Album. Die Beschreibung zeigt die Problematik bereits auf. Die Songs haben allesamt gute Ansätze, bleiben am Ende aber im Genre-Mittelfeld hängen. Beispiele wären das überfrachtete „Pope Innocent VIII“ oder „Strife“. Bei der akustischen Version von „Song Of The Leper“ zeigen SYLVATICA was möglich wäre, wenn nicht nach dem Motto „je mehr, je besser“ vorgegangen wird.

Potential hat die Scheibe, auch genügend stark komponierte Melodien sind zu finden. Diese guten Ansätze überschütten die Protagonisten immer wieder mit Keyboard, Chorgesängen, keifenden Vocals oder anderen Spielerein. Das mit weniger mehr drin gewesen wäre, trifft bei SYLVATICA den Nagel auf dem Kopf.

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14.10.2023

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