Svartsot - Vældet

Review

Dänemarks bärtigster Musikexport, die Folk-Metal-Band SVARTSOT, meldete sich bereits im Februar mit seinem neuen, mittlerweile vierten Album „Vældet“ zurück. Zuvor gab es knappe dreieinhalb Jahre Funkstille sowie die Trennung vom bisherigen Label Napalm Records, was dafür mitverantwortlich sein dürfte, dass „Vældet“ außerhalb von Fankreisen keine große Beachtung gefunden hat – was schade ist, denn der neue Longplayer ist der bislang ausgeglichenste der Dänen, und das ist durchaus positiv zu sehen.

Mit ihren bisherigen drei Alben haben SVARTSOT bislang immer ein paar tolle Hits hervorgebracht, konnten ihre bestechende Form allerdings nie auf Albumlänge zeigen: Da gab es immer wieder Durchhänger, weshalb die Alben insgesamt eher im gehobenen Mittelfeld angesiedelt waren denn in der Folk-Metal-Champions-League. „Vældet“ ist anders: Das Album zündet vielleicht nicht sofort, und ein Überhit ist auch nicht auszumachen, aber die Scheibe wächst mit jedem Durchgang, ohne dass man sie sich schönhören müsste: Da gibt es den mit verträumten Gitarren startenden Opener „Midsommer“ und das mit einem eingängigen Refrain versehene „Kilden – I Marker Og Lunde“; da gibt es die straighten, mit einem melancholischen Unterton (folk-)rockenden Songs „Allerkæresten Min“ und „Markedstid“ sowie das schöne Instrumental „I Mørkets Skær“ – eine Reihe toller Songs also, und „Vældet“ leistet sich diesmal keine Schwächen.

Wer mit SVARTSOT die bislang immer etwas durchdringende Flöte assoziiert, kann diesmal aufatmen: Geflötet wird immer noch, allerdings ist das Instrument längst nicht mehr so penetrant in den Vordergrund gemischt wie noch bei den ersten beiden Alben. Auch singt Frontmann Thor Bager diesmal so abwechslungsreich wie noch nie (selbst wenn das nicht besonders schwer sein sollte). Wenn es etwas zu meckern gibt, dann vielleicht wegen des scharfen Klangs der Becken – aber da kann man zur Not auch selbst etwas nachregeln. Die Musik gibt aber diesmal keinen Anlass zur Kritik, im Gegenteil: Man merkt, dass sich das Sextett viel Zeit beim Komponieren gelassen und wirklich alle Energien in jeden der acht Songs gelegt hat. „Vældet“ wächst mit jedem Durchgang, macht Spaß und will sich gar nicht so einfach aus der heimischen Anlage vertreiben lassen.

09.12.2015

- Dreaming in Red -

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