Svarrogh - Kukeri

Review

SVARROGH, das seit fünf Jahre bestehende bulgarische Solo-Projekt von Dimo Dimov (HATRED DIVINE, ex-VISZERAL), das nach dem alten slawischen Gott der Sonne und des Feuers benannt ist, präsentiert auf seinem neusten Album „Kukeri“ eine ziemlich gegensätzliche Mischung aus slawischem Folk und derbem Black Metal.

Von der ersten bis zur letzten Minute macht die ziemlich dünne Produktion und ein artifizieller Drumcomputer die Scheibe so gut wie unzugänglich. Der Rhythmus ist stumpf unvariabel und die Songs weisen keinerlei Struktur auf. Und auch die billigen Effekte können keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken.

Das einzige wirklich abwechslungsreiche an Dimovs Musik ist seine Stimme. Mal kommt harsches Black-Metal-Gekreische aus den Boxen, dann wieder Clean Vocals, nur um vom gutturalen Männergesang in Flüstern oder Sprechgesang überzugehen. Merklich ist auch seine Vorliebe für jede Art von Cymbals/Becken, die jedoch alle ein bisschen blechern rüberkommen.

Eigentlich fallen neben dem Klargesang nur noch die Benutzung der Bulgarischen Sprache beim Singen, die Verwendung der Tambura, quasi der „Bulgarischen Balalaika“, sowie eines eigentümlichen Blasinstruments, welches an die indische Tröte erinnert, mit dem man Kobras hypnotisiert, positiv auf – bei so viel Folklore geht einem ehrlich das Herz auf.

Teilweise erinnert SVARROGH aber an die gähnende Langeweile, die Herr Vintersorg bei seinem neusten Projekt CRONIAN verbreitet – nichtssagendes Geklimper, sphärisch schamanische Klänge aber auch teilweise fesselnden Dilettantismus. Nichtsdestotrotz ist „Kukeri“ eine schwache Leistung.

Anspieltipp: The Solitude Of Stara Planina (die ersten drei Minuten)

22.01.2007
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