Svadilfare - Fortapte Roetter

Review

KURZ NOTIERT

Raw Black Metal ist tatsächlich die passendste Umschreibung für SVADILFAREs neues Album. „Fortapte Roetterr“ setzt sich historisch gesehen ganz an den Anfang der Neunzigerjahre in Norwegen. Die Produktion klingt entsprechend roh, die Gitarren vor allem rauschend und das Schlagzeug polternd. Doch es wäre falsch, SVADILFARE lediglich auf den Charme alter Tage zu reduzieren. Der Norweger baut nämlich immer wieder interessante, atmosphärische Elemente ein. So darf hier und da mal eine Akustikgitarre ertönen, und in „Brutalt Fortalt“ zeigt sich sogar der Bass kurzzeitig höchst prominent. Den größten Effekt hat aber der Klargesang. Dieser sorgt immer wieder für stimmungsvolle Momente, die durch eine gewisse kriegerische Epik im Klangbild unterkommen und eine Nähe zum Pagan Metal offenbaren, beispielsweise im eisig treibenden „Hordalands Skimmer“. Dennoch ist SVADILFARE klar dem Black Metal zuzuordnen. Für Liebhaber traditioneller Svartekunst ist „Fortapte Roetter“ ein roher Lichtblick, der als erfreulicher Happen taugt. Zu mehr reicht es aufgrund des leider recht spannungsarmen Songwritings nicht.

08.08.2019

Chefredakteur

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