Eigentlich spielen SUTURE ja amerikanische Volksmusik, eindeutig solche der härteren Sorte. Wahrhaftig haben sich die drei Prügelknaben aus Louisiana natürlich dem Brutal Death Metal verschrieben, allerdings auf typisch nordamerikanische Machart – kompromisslos, komplex, auf die Fresse. Nach nur zwei Alben hängte das Trio die Gitarren im Jahr 2008 an den Nagel und löste sich zunächst einmal auf, kurz nach dem “Skeletal Vortex“ erschienen war. Nun, vier Jahre später ist die Truppe wieder offiziell auf dem Markt und hat sich erstmal überlegt, die zuletzt erschienene Platte nochmals unter neuem Label, neu aufgenommen und technisch aufpoliert, wieder zu veröffentlichen. Ob das nun notwendig ist, sei mal dahingestellt, aber in jedem Fall lassen sich SUTURE ganz ordentlich an.
“Skeletal Vortex“ ist eine genretypische Musterplatte, zu der es im Grunde kaum weiterer Worte bedarf. Auf der einen Seite bringen SUTURE die unnachgiebig aggressive Schlagseite des Brutal Death Metal bestens zur Geltung und laden mit mächtigen Schlägen zum Abschädeln ein. Doch genauso offenbart die Band auch den charakteristischen Verfall in Knüppelmonotonie und Blastgewummer. Durch den hohen Level an Komplexität, die gleichsam gewaltige Geschwindigkeit der Platte und das mechanische Schlagzeug-Uhrwerk aus Double-Bass und Blastbeats, fehlt es der Platte eindeutig an spektakulären Momenten, die “Skeletal Vortex“ aus dem standardisierten Durchschnittssumpf herausheben.
Die US-Amerikaner haben durchaus einige infernale Riffmomente am Start, doch im Gesamtwerk ergeben diese einfach kein vollständig gutes Resultat. Besonders gut gefällt mir lediglich der abschließend Ausflug mit “Chaossuary“, denn angesichts des vorhergehenden Albumverlaufs, hätte ich SUTURE kein 10-Minuten-Stück zugetraut, doch ausgerechnet dieser wartet mit fast dauerhaft melodischer Härte und sogar einem Funken Atmosphäre auf. Ansonsten stattliches Standard-Mahl.
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