Den Proberaum hat man dieser Band abgefackelt, wenn ich das richtig verstehe. Aber was so ein richtig kerniger Italiener ist, der lässt sich ja von sowas nicht abhalten! Von wegen! SUTUANA sind gleich vier von der Sorte, und zusammen sind sie eine Hard Rock-Truppe aus dem lombardischen Porto Mantovano, einem Städtchen mit einem wunderschön klingenden Namen.
Bedauerlicherweise ist das aber auch alles, was an “Araba Fenice“ toll klingt. Zwölf Songs lang sind sich die Jungs nicht zu schade, das Uninspirierteste an Riffing aufzufahren, was die ausgedehnte Geschichte des Hard Rock zu bieten hat. Habe wirklich selten was derart gähnend Strunzlangweiliges gehört. Das reicht aber noch nicht, um alle potentiellen Hörer zu vergraulen: Die Krönung ist das dünne, ausdruckslose Organ von Sänger Diego, mit dem er zu allem Überfluss vor allem in den hohen Regionen auch nicht umgehen kann. Der Mann sieht zwar, mit Verlaub, aus, als würde er genügend Resonanzkörper sein eigen nennen, aber das täuscht. Einzig das eigentlich vorhandene instrumentale Können der Truppe und die ganz anständige Produktion können für ein, zwei Minuten darüber hinwegtäuschen, dass “Araba Fenice“ etwas ist, das außerhalb von Norditalien garantiert keine Menschenseele interessieren wird. Aber was hilft das, wenn die Musik Mist ist? Bevor sich sowas in Deutschland jemand anhört, gibt es noch ungefähr 3000 Livebands auf Stadtfesten anzutesten, die allesamt aufregendere Musik machen.
Tja, ich kann’s mir nicht verkneifen: SUTUANA hätten den abgekokelten Proberaum als Wink des Schicksals verstehen und einfach die Finger vom Musikmachen lassen sollen. Und was machen sie stattdessen? Auch noch ein Konzeptalbum darüber, wie traurig sie um die Bude sind. Die spinnen doch.
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