Was habe ich mich gefreut, als SUSPERIA auf ihrem Zweitwerk „Vindication“ vor zwei Jahren den Latex-Poser-Black-Metal ihres gelinde gesagt weniger als durchschnittlichen Debüts „Predominance“ mit diversen Thrash-Zitaten verfeinerten. Gut, im Nachhinein gesehen habe ich besagter Scheibe ein Pünktchen zuviel gegeben. Das ändert aber auch nichts daran, dass die Mannen um ex-DIMMU-Drummer Tjodalv mit ihrem Drittwerk „Unlimited“ einen klassischen HvdH abgeliefert haben: einen Hammer vor dem Herrn. Das Cover deutet unglücklicherweise immer noch in die bemalte Schnittmengenecke aus Goth und BM. Deswegen davon bitte nicht irritieren lassen, denn auf diesem Geniestreich hier regiert nur einer: der Thrash! Und wie! TESTAMENT lassen verschärft grüßen und mir kommt immer wieder ein Wort plus Artikel in den Sinn: „The Gathering“. Denn was dieses Album für jene Thrash-Legende ist, lässt sich auf „Unlimited“ und seine Urheber übertragen. SUSPERIA liefern hier ihre kompositorisch ausgefeilteste, rifftechnisch eindeutig moshkompatibelste und melodisch erwachsenste Leistung ab. Sänger Athera schwingt sich stimmlich fast auf eine Stufe mit Chuck Billy. Beinharte Shouts, supermelodiöse Gesangslinien und sogar vereinzelte Halford/Scheepers-Screams („Years Of Infinity“) ergänzen sich jederzeit sinnvoll mit den meist Bay-Area-Feeling versprühenden, manchmal aber auch power-metallisch angehauchten Gitarren zu einem monströsen Ganzen, das so bestimmt die wenigsten erwartet hätten. Diesmal sind noch dazu Abnutzungserscheinungen nach anfänglicher Euphorie (siehe „Vindication“) ausgeschlossen, denn dafür rotiert „Unlimited“ schon zu lange konkurrenzlos in meinem Player. Zu guter Letzt noch ein paar Anspieltipps für Leute, die den Norwegern trotzdem noch nicht über den Weg trauen: „Chemistry“, „Devil May Care“, „Off The Grid“ und „Home Sweet Hell“.
Zum neuen Album kann ich leider nix sagen, weil ichs noch net gehört hab, aber "Predominance" war auf jeden Fall um einiges besser als nur durchschnittlich! Ich fand eher "Vindication" ein wenig enttäuschend. Aber wenn "Unlimited" tatsächlich so ein Fall von HvdH (eigentlich ja: Holz vor da Hütt’n;) ist, werd ich wohl nicht drumrum kommen, da mal reinzuhören. Das Review macht jedenfalls Lust drauf.
Jawoll, das Album ist klasse und die Band hat endlich die richtige Linie gefunden!
Ich habe ja einiges von dieser Band erwartet, aber ganz bestimmt nicht so ein geiles Hammer Album!
Kenn Susperia zwar erst seit dieser Scheibe aber die hat mir echt ‚fett auf die Fresse gehaun‘ Alter Schwede ich wach damit auf und geh damit ins Bett! Killer! Absoluter Pflichtkauf!