KURZ NOTIERT
SURYA sind eine vierköpfige Truppe aus London, die instrumentalen Doom Metal spielen, der einmal ordentlich mit der Post-Metal-Bürste poliert wurde. Tonnenschwere und meterdicke Riffs drücken den Zuhörer nieder, während eine verwehte Gitarre seichte Melodien drüber streut. „Solastalgia“ ist ein Album „über die Erde, die Menschheit und das Anthropozän – dieses neue Zeitalter in dem wir leben“ teilt die Band zum Inhalt mit. „Der Begriff ‚Solastalgia‘ nimmt Bezug auf den psychischen Schmerz durch Zerstörung unserer Umgebung, dass Gefühl der Heimatlosigkeit, während man noch in ihr lebt.“
Dies macht bereits deutlich, dass SURYA mit „Solastagia“ ein schwermütiges Werk geschrieben haben, dass aufgrund seiner Textlosigkeit jeder Interpretation offen steht. Nur vereinzelt geben einem Black-Metal-Schreie und Spoken-Word-Parts einen Stups in die Finsternis. Nichtsdestotrotz versprüht das Album blasse Hoffnung auf Besserung. Der Band ist das Kunststück gelungen, gleichzeitig die menschenleere Dunkelheit, als auch das Nachtlicht zu sein, das Mutti für dich angelassen hat. Wenn SURYA jetzt noch richtig gute Songs geschrieben hätten, anstatt sich mit Walz-Schema F zu begnügen, wäre ihnen ein richtig gutes Album gelungen. Vielleicht beim nächsten Mal. Fans bitterbösen Post-Metals sollten trotzdem einen Blick in den schwelenden Abgrund wagen.
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