Supermachine - Supermachine

SUPERMACHINE schaffen es mit Altbewährtem trotzdem etwas ansprechendes Neues zu machen. Oberflächlich betrachtet bietet die vierköpfige Truppe mit ihrem Debüt erst nur einen ganz ordentlichen Stoner Rock, der allerdings mit einigen richtig guten Grunge und Alternative Rock Fragmenten gespickt wurde und sich dann doch zu großen Teilen, als überraschend packend entpuppt. Für ein erstes Lebenszeichen bietet das selbstbetitelte Debüt mit elf Songs und knapp 42 Minuten Spielzeit  überdurchschnittlich hochwertige Kost.
Unaffektiert und hörbar unbeeindruckt von trendigen Spielarten zocken SUPERMACHINEN ihren spröden Rock, mit ordentlich viel Fuzz und Wah Wah, gerne auch gekonnt mit Blues, wenn es passt („Heavy Bullet“). Breitbeinig und erdig dröhnen die Riffs aus den Boxen, der Bass von Paul Jarvis unterstützt meistens mit ansprechenden Freiflugfahrten und über allem thront der kernige, kräftige Gesang von David Nebbia. Jede Note von SUPERMACHINE schreit dem Hörer „Vollblutmusiker“ ins Ohr! Jeder übernimmt seinen Part und bringt sich phantasievoll ein, ohne vom Weg abzukommen und dem Ergebnis SUPERMACHINE zu schaden.

Gesanglich ist „Supermachine“ durchweg grandios, kompositorisch überzeugt nicht jedes Lied auf Anhieb, manches verliert sich nach einem guten Start und andere können erst zum Ende hin wieder aufholen. Glanzstücke sind wiederum das melodische „MT“ mit dem enormen Grungeanteil, das extra trockene „Josey Wales“ oder das nüchterne „Buffalo“. SUPERMACHINE pusten den Staub von alten Spielarten und versprühen Energie und Spielfreude. Etwas mehr Tempo hätte der Platte gut getan, denn trotz hoher Qualität dümpelt die Maschine stellenweise etwas vor sich her. Für Fans von massivem Schweinerock mit Druck und eher gemäßigter Gangart aber definitiv ein heißer Anspieltipp!