Superfecta - Superfecta

Review

Aus London stammt diese offenbar noch unerfahrene und junge Band, die im letzten Jahr mit ihrer ersten Single „She’s A Star“ und dem dazugehörigen Video einen Einstand nach Maß feiern konnte, da sich zig Fans daran erfreuen konnten und die Formation mit Lob und Zuwendung förmlich überrollten.

Besagter Track eröffnet nun auch die selbstbetitelte EP der Jungs von SUPERFECTA, die sympathischerweise auch überhaupt kein Hehl aus ihrer Idolen machen, sondern sich ganz offen zu diesen bekennen. Nicht gerade innovativ zwar, dafür aber eine durchaus gewiefte Herangehensweise, wie die PEARL JAM-Schlagseite in besagter Single beweist, auch wenn nicht jeder „weinerliche“ Sänger gleich ein neuer Eddie Vedder ist.

Im folgenden „Paradox“ kann man dann vernehmen, dass auch das Werk und Wirken von Ian Astbury und THE CULT sehr inspirativ auf den Vierer, der sich zuletzt um den bolivianischen Drummer Jun Ior verstärkt hat, gewesen sein muss. Das Ergebnis ist nämlich ein amtlicher Brat-Rocker mit markantem Refrain und reichlich Groove geworden, der meiner Meinung nach sogar eher das Zeug zum Hit hat als der Opener.

Wenig rockig, dafür sehr nachdenklich und ein wenig melancholisch sowie auf Grunge-Riffs basierend, kommt „Inside“ aus den Boxen, wobei erneut Sänger und Bandgründer Andy Urwin etwas zu eindeutig „orientiert“ wirkt und nun zu wissen gibt, dass er auch Layne Stayle zu schätzen weiß und auf ähnliche emotionale Weise zu singen vermag, was aber nur bedingt gelingt.

Zum Abschluss gibt es mit „Pendulum“ dann noch eine klassische Rocknummer mit dezenter „Retro“-Schlagseite und einem Schuss TURBONEGRO-Charme, die aber auch nicht ganz an das Niveau von „Paradox“ heranreicht. Vor der Veröffentlichung eines Langeisens sollten SUPERFECTA also noch gehörig in sich gehen, denn sie müssen damit beweisen, dass sie schon reif genug dafür sind, um den Zuhörer zu fesseln. Also, erstmals Abwarten und Tee (oder was auch immer…) trinken.

29.09.2013
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