Supercharger - Handgrenade Blues

Bands, die sich dem Heavy Rock auf die Stirn geschrieben haben, sind allmählich auf dem Vormarsch. Bereits MOTORJESUS zocken seit einigen Jahren Mucke dieser Art auf einem Qualitativ hochwertigen Level, und spätestens durch VOLBEAT hat sich dieser Musikstil wieder in den Köpfen der Leute festgesetzt.

Tja, und genau an dieser Stelle stehen SUPERCHARGER auf dem Plan. Die Jungs zelebrieren, genau wie ihre Landmänner VOLBEAT, einen frisch klingenden und rotzfrechen Heavy Rock, der vom Stil her zwar in die Gegend der genannten Bands driftet, allerdings vollkommen frei von Plagiatvorwürfen zu sehen bzw. hören ist. Denn SUPERCHARGER wissen bei allen elf Stücken ihres Albums „Handgrenade Blues“ ihren eigenen Stempel in die Hörlandschaft zu drücken.

Seien es Elemente wie Piano, Mundharmonika oder Hammondorgel, die Musik wird mit vielen Ideen angereichert, was die Stücke zudem noch eine Nummer abwechslungsreicher erscheinen lässt. Hinzu kommen die fünf Musiker, die den Rock ’n‘ Roll mit der Muttermilch aufgenommen haben. Sänger Mikkel Neperus müht sich mit seiner vom Whisky getränkten Stimme locker flockig durch die Nummern und erinnert häufig an die ehemalige PRESIDENT EVIL-Rockröhre Johnny Holze. Gitarre, Bass und Schlagzeug tun ihr übriges, um den von Produzent Tue Madsen dreckig gehaltenen Sound bestens in Szene zu setzen.

Insgesamt ist „Handgrenade Blues“ eine coole Party-Scheibe, die man immer wieder als Hintergrundmusik für bierselige Abende laufen lassen kann. Leider vermisst man Stücke, die man ohne weiteres gut im Kopf behalten kann. Zwar fallen Songs wie „Borderline“, „By Gold“ oder „Hell Motel“ (mit weiblicher Gesangsunterstützung) definitiv in die Kategorie hörenswert, die Karre würde man für das Album aber dennoch nicht anschmeißen. Tolles Album für den Sommer, Partys und feucht-fröhliche Nächte, mehr aber auch nicht.

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