Supared - Supared

Review

Es ist der ewige Versuch von gewissen Allstars, mit irgendwelchen Nebenprojekten noch Aufsehen zu erregen. Viele haben dabei Glück, andere verschwinden ebenso schnell in der Versenkung wie sie aus dem Nichts gekommen sind. Zur zweiten dieser beiden Kategorien gehört das kleine etwas skurrile Allstarprojekt SUPARED von Sänger Michael Kiske (ex-HELLOWEEN) und dem HELGE SCHNEIDER ! – Gitarristen Sandro Giampietro. Das sich mehr dem Rock´n Roll/Hardrock widmende quirlige Projekt weißt zwar sehr gute soundtechnische Qualitätsmerkmale auf, kann jedoch in songschreiberischer Hinsicht nicht sehr überzeugen. Die Songs rauschen viel zu schnell durchs Gemüt und bringen nicht den hochprozentigen Eindruck, die eine solche Begabte-Musiker-Kombination normalerweise hinterlassen sollte. Um das Ganze nicht völlig runterzuspielen, SUPARED´s Debüt hat schon auch ihre nicht zu vernachlässigenden Höhepunkte. Dies wäre im Speziellen die fette und klare Umsetzung und die teilweise doch recht groovig und ansprechend gestalteten Songs. Unterm Strich stört jedoch das etwas dürftige magere Songwriting. Da ist man einfach von Mastermind Michael Kiske etwas besseres gewöhnt. So bleibt einfach nur ein Album, das zwar perfekt produziert wurde aber einige deutliche Defizite in Punkto „Uhrwurmcharakter“ aufweist. Als Anspieltipps würde ich ohne weiteres mal die Rock-Ballade „Let´s be heroes“ oder die rockige Midtempo-Nummer „Hackneyed“ empfehlen, wobei diese beiden Songs eigentlich schon die Fahnenspitze darstellen. Fazit: Dieses Album ist für jene interessant, die auf knapp durchschnittlichen Rock´n Roll stehen und sich zudem noch als Fan von Michael Kiske sehen. Allen anderen rate ich vorerst einmal an, das SUPARED – Debüt vor dem Kauf probezuhören.

31.03.2003
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