Fünf Jahre haben sich SUOTANA Zeit gelassen, um mit „Ounas I“, dem Nachfolger zu „Land Of The Ending Time“, um die Ecke zu kommen. „Ounas I“ ist ein Konzeptalbum geworden, das die Hörer:innen durch verschiedene Zeitalter führt und mit dem gut dreizehnminütigen „River Ounas“ in der Gegenwart ankommt. Das Thema ist unter anderem die Natur. Gerade für Finnen, deren Heimat noch von ausgedehnter Natur geprägt ist und für die diese auch kulturell eine große Rolle spielt, ein sehr naheliegendes und passendes Thema. Musikalisch soll das Album an den Vorgänger anknüpfen. So ganz haben SUOTANA ihren Stil jedoch nicht beibehalten.
SUOTANA bauen den Power-Metal-Einschlag aus
Wie bereits „Land Of The Ending Time“ beginnt auch „Ounas I“ mit einem atmosphärischen Intro, das einen deutlichen Fokus auf das Keyboard setzt. Orchestrale Elemente sorgen für einen epischen Sound, aber auch für eine gewisse Dosis Kitsch. Mit „Through The Mammoth Valley“ geht es zunächst treibend weiter. Ein wenig Geprügel im für die Band typischen Blackened-Death-Stil bietet das Stück ebenfalls. Gleichzeitig kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass SUOTANA insgesamt nicht nur an Härte eingebüßt haben, sondern den Power-Metal-Anteil in ihrer Musik gleichzeitig deutlich ausgebaut haben. Diese Beobachtung bezieht sich nicht speziell auf den Opener, sondern drängt sich beim Hören immer wieder auf. Viel Death und Black sind auf diesem Album nicht übrig geblieben.
„Ounas I“ bleibt hinter dem Vorgänger zurück
Sofern einem die oben beschriebene Stilentwicklung nicht sonderlich gefällt, wird man zumindest durch den Dreizehnminüter „River Ounas“ ein Stück weit entschädigt. Dieser durchläuft viele Stimmungen und Tempowechsel, kann die besten Melodien des Albums sein Eigen nennen, und zeigt sich düsterer als die doch oft recht kitschigen Tracks davor. Der nun mehrmals erwähnte Kitsch war auch auf dem Vorgängeralbum zu hören, jedoch in deutlich niedrigeren Dosen. Hauptverursacher dessen ist das Keyboard, das auf der aktuellen Scheibe zudem noch auffälliger neben den anderen Instrumenten herspielt, statt mit ihnen verwoben einen homogenen Sound zu bilden. Mit „Ounas I“ bleiben SUOTANA damit hinter ihrem letzten Release zurück. Ein schlechtes Album ist es dennoch nicht geworden.
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