Sunstorm - Emotional Fire
Review
Zwar ist Joe Lynn Turner nicht überall und allseits beliebt, doch allein ein Auszug seiner Biographie, die DEEP PURPLE, RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN und BRAZEN ABBOT enthält, macht es selbst den notorischen Kritikern schwer zu argumentieren, dass wir hier nicht von einem Mann von Weltklasse sprechen.
Dem guten Joe wird es ohnehin wenig kratzen, wenn mal wieder gemosert wird, denn der Ami zieht seinen Stiefel ohnehin schon lange Jahre durch und so ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass SUNSTORM bereits zum dritten Mal ein Album zu offerieren haben. Der wohl wesentlichste Unterschied zu den ersten beiden Scheibletten dieses Unternehmens ist wohl jener, dass man dieses Mal ausschließlich auf bekannte Tracks beschränkt, zu denen Joe schon vor längerer Zeit seinen Beitrag geleistet hat.
Von daher ist es auch logisch, dass man sich teilweise mitten in den 80er Jahren wähnt, wie beispielsweise im Titelsong, den Michael BOLTON einst für CHER komponierte und Joe Lynn Turner als Background-Sänger zu veredeln wusste. Doch von „altbacken“ ist „Emotional Fire“ dennoch weit entfernt. Zum einen, weil PINK CREAM 69 / UNISONIC-Bassist Dennis Ward einmal mehr seine Kompetenz an den Reglern unter Beweis stellen konnte und zum anderen, weil gute, griffige Songs, egal welchem Genre diese auch immer entstammen, einfach gute Songs bleiben!
Eine gelungene Melodic Rock / AOR-Scheibe, die zudem klarstellt, dass der „Frühling“ nicht mehr weit sein kann. Mir bläst ja schon ein richtig warmer Wind durch die (hüstel) Löckchen und verspüre ich plötzlich eine gewisse Regung im Unterleib… „Gina“, „Emily“ wo seid Ihr denn? Ach so, beim Joe, na dann…