Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate - Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate

Review

Soundcheck November 2019# 14 Galerie mit 26 Bildern: Sun Of The Sleepless - Walpurgisnacht 2024 Vol. 3 in Berlin

Split-Releases sind in der Black Metal-Szene wahrlich keine Seltenheit. Auch die Männer hinter SUN OF THE SLEEPLESS, Soloprojekt von EMPYRIUM-Mastermind Markus Stock, beziehungsweise CAVERNOUS GATE, das neue Betätigungsfeld von HELRUNAR-Schlagzeuger Sebastian Körkemeier, bringen in dieser Hinsicht einiges an Erfahrung mit. Beide wirkten schon vor knapp anderthalb Jahrzehnten gemeinsam an der Zwei-Track-EP von NACHTMAHR und HELRUNAR mit. Nun, vierzehn Jahre später, scheint es an der Zeit, alte Bündnisse wieder aufleben zu lassen. Ob „Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate“ sich berechtigterweise nur im Mittelfeld des aktuellen Soundchecks positionieren konnte, erfahrt ihr hier!

SUN OF THE SLEEPLESS / CAVERNOUS GATE – Für einander geschaffen

Wie bereits angenommen, lässt die zuvor erwähnte Erfahrung nicht lange auf sich warten: Das Intro „Wovon Wölfe träumen“ punktet mit folkig-mystischen Akustik-Klängen, die eine dichte Atmosphäre heraufbeschwören, welche sich hör- und fühlbar als stimmungsvolles Grundgerüst durch die komplette Split-EP zieht. Eine Spur herber wird es mit „The Lure Of The Nyght“, einem Beitrag aus der Feder von SUN OF THE SLEEPLESS. Ausnahmemusiker Markus Stock vereint hier gekonnt Elemente aus schwermütigem Folk und klassischem Black Metal, ohne dabei jedoch in klischeebehaftete Pseudoromantik zu verfallen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Stück um den mit Abstand besten Song der Platte. Denn obwohl hier und da einige wirklich überdurchschnittlich starke Highlights aufblitzen – „To The Moon On Summer Eves“ ist ein unfassbar schmackhaftes Stück Genrekost – bleibt der Großteil der EP leider doch recht unaufregend.

So beinhaltet die Split nicht nur eine Reihe absolut unnötiger Filler („Kristall“, „Seclusion“), sondern bleibt gerade nach dem äußerst gelungenen Auftakt viel zu erwartbar. Fairerweise muss man zwar betonen, dass Songs wie „Those Who Walk The Fog“ oder „Amongst Decayed Grass“ keinesfalls schlecht oder gar langweilig sind, für Genreverhältnisse gehören die Nummern jedoch inzwischen eigentlich fast zum gehobenen Standard. Nichtsdestotrotz dürften sie zumindest während der ersten paar Hördurchläufe durchaus überzeugen. „Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate“ kann, wie viele Split-Releases bereits zuvor, nicht das volle Potential beider Projekte ausschöpfen, zeigt jedoch gleichzeitig, dass dahinter wahre Vollblutmusiker stecken, die durchaus wissen, wie man den Hörer beeindruckt.

„Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate“ – Erfrischend, aber nicht umwerfend

Besonders dank der wirklich starken ersten Hälfte der Platte kann „Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate“ über weite Strecken überzeugen. Die Mischung aus balladesken Folk-Einflüssen, klassischem Black Metal mit einem Spritzer Progressivität und der finsteren Grundatmosphäre machen die Split zwar nicht zu einem absoluten Must-have, Genrefans sollten sich das Teil jedoch trotzdem einmal in Ruhe zu Gemüte führen. Letztendlich lässt sich aber mit Sicherheit sagen, dass sich SUN OF THE SLEEPLESS und CAVERNOUS GATE musikalisch auf einem guten Wege für zukünftige Releases befinden.

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04.12.2019

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1 Kommentar zu Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate - Sun Of The Sleepless / Cavernous Gate

  1. nili68 sagt:

    Null Innovation oder Experimente, aber bei der Qualität auch gar nicht notwendig. Die ruhigen Folkpassagen fügen sich gut ein, ohne das Gefühl zu vermitteln, dass das Lied gestreckt werden sollte. Der Gesang ist auch phantastisch, von beiden Bands. Passt auch hervorragend zu meiner momentanen Stimmung, wo ich sehr viel Winterfylleth und so höre. Top!

    9/10