Sun Of Sadness - Picture

Review

Kleider machen Leute, so sagt man. Das trifft auch im Falle Sun Of Sadness zu. Jedenfalls haben sie ihr „Produkt“ wirklich gut verpackt. Der Digi-Pack macht echt was her und auch in Sachen Sound ist „Picture“ ziemlich gelungen. Hat bestimmt eine Stange gekostet, denn „SOS Records“ hört sich doch verdächtig nach dem bandeigenen Label (?) an und stellt somit keinen echten Sponsor dar. Der fehlende Labelcode und sonstige nicht vorhandene aber übliche Formalitäten sprechen auch dafür. Jaja. Und die Homepage habe ich mir auch angeschaut. Oberflächlich ist bei dieser Band alles vom feinsten, aber schaut man mal auf die nackten Inhalte, insbesondere die der Musik, dann entschwindet die Begeisterung. Was hier fehlt sind reife Songs. Hier herrscht wirklich Mangel an guten Ideen, denn die Riffs sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. Zudem nerven ständig die billigen Keyboards und die aufdringlichen Gitarren-Dudeleien. Mein persönlicher Favorit im diesem „Best Of Musikantenstadl“ ist der Song „Anthropomanzie“, welcher mich mit deutschen Vocals (Oh Gott, jetzt versteht man auch noch was.) und den Keys, die einer Mischung aus Bubble Bobble (C64) und Modern Talking nahe kommen, so richtig auf die Tanzfläche zwingt. Wahrscheinlich soll das ganze Theater wohl eine Art True-Gothic-Metal darstellen, keine Ahnung. Casio-Keyboard-Kindergarten-Death fänd ich treffender. Vielleicht werden die Jungs ja bald eingeschult. Jedenfalls hätten sie dann in der Klasse die längsten Haare und die meisten am Sack. (Gähn…)

24.11.2000
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